Faktenkontrolle, Zitate, Kommentare: Das müssen Tagi-Redaktoren auswendig lernen. 10 Punkte, die in der täglichen Redaktionsarbeit verbindlich einzuhalten sind. 
Ein besonders kleiner Link auf den Newsnetz-Seiten, ganz unten, wo man aufhören muss zu scrollen, verweist auf die Publizistischen Leitlinien von Tamedia und dem Tages-Anzeiger. Da findet sich etwa eine Übersicht zu den journalistischen Formen, damit die Leserschaft Kommentar und Nachricht von dem Autorentext mit wertenden Elementen unterscheiden kann. Da wird noch einmal der im Alltag bisweilen arge strapazierte Code of Conduct wiedergegeben, den die Konferenz der Chefredaktoren zusammen mit dem Verlegerverband und weiteren interessierten Kreisen einst ersonnen hat, um das Gespenst der profanen Werbung fernzuhalten vom edlen content for people.
Ganz am Ende der hehren Leitlinien, dort, wo die Worte knapp und Ton deutlicher, findet sie sich, die Liste mit den 10 eisenern Regeln. Bunt eingefärbt, eine Matrix mit Verantwortlichkeiten, ist dieses Buch von Moses…, äh, ja von wem ist es denn? Hier also die «
10 Punkte, die verbindlich einzuhalten sind
- Alle im Text Kritisierten kommen mit ihren besten Argumenten vor; wenn sie keine Stellung nehmen, wird das explizit erwähnt.
- Der Text ist ausgewogen und fair.
- Die Fakten stimmen.
- Die Zahlen stimmen.
- Die Namen stimmen.
- Die Quotes stimmen und finden sich auch im Text (kleine Anpassungen erlaubt).
- Titel und Lead stimmen mit dem Inhalt überein; sie geben zusammen keine Rätsel auf.
- Zahlen und Fakten zur gleichen Geschichte korrespondieren.
- Fakten und Kommentar sind getrennt (Ausnahme: Autorentext mit wertenden Elementen).
- Die Layout-Vorgaben (gemäss Handbuch) sind einzuhalten.»
Stimmt alles. Dürfen sich die Kollegen von anderen Publikationen auswendig lernen. Hier noch mal der Weg zur Quelle: Die Leitlinien der TA-Publizistik listen die 10 Gebote lieber nicht auf, sondern verweisen auf eine korrespondierende «Tabelle» im transparenten JPG-Format.