Ein Fünftliga-Fussballclub verbreitet die Nachricht, den Altstar Ailton verpflichtet zu haben. Viele Medien nehmen die Meldung unreflektiert auf.
Ist es nicht der Traum jeder Hobbymannschaft, mal einen richtig grossen Namen zu verpflichten? Olympique Lucerne, eine neu gegründete Fussballmanschaft in der 5. Liga, hat diesen Traum wohl auch geträumt und einfach mal öffentlich darüber geredet. Was daraus wurde?
„Ailton spielt künftig für Schweizer Fünftligisten“ (focus.de)
„Ailton wechselt in die Schweiz zu Olympique Lucerne“ (goal.com)
„Ailton findet neuen Verein“ (sport1.de)
Und so weiter. Die Flut an Beiträgen beruht auf einer Meldung des deutschen Sport-Informationsdiensts (SID).
Der Sonntagsblick berichtete über den möglichen Wechsel in der Frageform: „Ailton in die 5. Liga? Ist es bloss ein Scherz – oder ein genialer Einfall eines findigen Kleinklubs?“
20min.ch fiel darauf rein und löschte den Artikel. Im Nachfolgetext „5.-Liga-Klub veräppelt Medien“ heisst es:
Auf Anfrage von 20 Minuten hiess es bei Olympique Lucerne am Sonntagnachmittag zunächst sogar, man sei auch am Brasilianer Zé Roberto dran. Gestern Abend stellte sich allerdings heraus: Die Meldung war ein Scherz, wie es aus Kreisen der Vereinsführung nun hiess. Auch 20 Minuten fiel zunächst darauf rein.
Offizielle Stellungnahme zum „Fall Ailton“ (olympique-lucerne.ch)
„Ailton wechselt nicht in die Schweiz“ (blick.ch)