Alles neu macht die NZZ am Sonntag

Die NZZ am Sonntag gönnt sich ein neues Layout und kostet neu einen Fünfliber.

Felix Müller von NZZ am Sonntag
Bild: Videostill nzz.ch

Die NZZ am Sonntag hat seit diesem Sonntag ein neues Layout und die Welt erstarrt, jedenfalls für einen Moment:

Am Resultat hatte dann Medienkolumnist Kurt W. Zimmermann gar nicht mehr viel rumzumäkeln:

Generell sind die Reaktionen auf den Relaunch eher positiv, der Verzicht auf Newsbuzz mit einem Mehr an Langsamkeit und Hintergrund wird begrüsst. Olivia Kühni beispielsweise fühlt sich endlich erhört (oder eben gerade nicht), hier ihr Beitrag:

Seit Jahren pochen wir verzweifelt darauf, dass unsere Zeitungen endlich weg müssten von Aktualitätswahn, Zitierungswahn und Primeurjagd. Dass man endlich das Nachrichtengeschrei sein lässt, die Pseudo-Objektivität und die ewige Frage nach dem ”Aufhänger”.

Die Gedanken des Chefredaktors der Zeitung, Felix Müller, zur stilistischen Neuausrichtung, finden sich in einem NZZ-Video und in einem Interview mit Persoenlich.com.

Ausserdem kolportiert Müller auf der ersten Hintergrundseite drei Prinzipien von Jeff Bezos, der sich kürzlich aus der Portokasse die altehrwürdige „Washington Post“ kaufte:

Erstens: Der Kunde kommt immer zuerst. Zweitens: Ein Unternehmen muss den Mut haben, Neues zu wagen. Drittens: Man muss geduldig sein.

Dieser Kunde, der stets zuerst kommt, muss per sofort etwas mehr beitragen. Der Einzelverkaufspreis der Zeitung erhöht sich von 4,50 Franken auf einen Fünfliber.