Alternative Lehrer?

PR ist nicht die einzige Alternative für freie Journalisten, um tiefere Einkünfte zu kompensieren.
Lehrer und Schüler

Wochenlang Artikel schreiben mit einem billig gekauften iPhone der ersten Generation, weil der Computer kaputt ist? In diese Situation ist der renommierte US-Journalist Richard Morgan geraten; sowas widerfährt wohl den wenigsten freien Journalisten hierzulande. Aber wenn die Honorare tiefer sind als auch schon und es immer weniger Arbeitgeber und Aufträge gibt, dann kann es schon schwierig werden, den Lebensstandard zu halten.

In seinem Leitartikel für die Zeitschrift „Funkkorrespondenz“ beschreibt René Martens die Perspektiven von freien Journalisten. Und weiss auch über die Schweiz was zu berichten:

«In der Schweiz gibt es gerade den Trend, dass viele Journalisten, die eine Ausbildung als Lehrer haben, in diesen Beruf zurückkehren – einige in Voll-, andere in Teilzeit. Damit reagieren sie auf den eklatanten Lehrermangel, der in ihrem Land herrscht.»

Der meistens lukrative Ausweg, neben Journalismus auch noch PR zu machen, ist nicht die einzige Alternative, die sich Journalisten bietet. Martens schildert viele Möglichkeiten, bis hin zum „Tipp, dass sich auch mit Twitter-Schulungen für Tierärzte Geld verdienen lasse“.

Das Fazit, das er zieht, ist grundsätzlich positiv:

«Dank der Freiräume, die für Journalisten im Netz entstehen, erhöht sich die Qualität des gesamten medialen Diskurses. Inwieweit sich dies für jene, die dazu etwas beitragen, auch finanziell auszahlt, ist eine ganz andere Frage. »

„Armut, Abhängigkeit, rosige Zeiten? Freie Journalisten und ihre Perspektiven“
(funkkorrespondenz.kim-info.de, René Martens)

Bild: bbf.dipf.de