Andere Länder, andere Dimensionen

Rund 500 Stellen sind inder Schweizer Medienbranche in en vergangenen Monaten verloren gegangen. Voll getroffen von der Krise wurde auch die USA. Zu Tausenden stehen dort die Medienschaffenden auf der Strasse.

Seit dem Zusammenbruch von Lehman Brothers vor gut einem Jahr sind in der US-Medienbranche zahllose Jobs verloren gegangen. Nach Angaben der Journalisten-Organisation Unity wurden zwischen September 2008 und August 2009 branchenübergreifend in den USA etwa acht Prozent der Arbeitsplätze gestrichen. Ungleich härter traf es die Medien: Im gleichen Zeitraum strichen die Verlage 22 Prozent aller Journalistenstellen. Insgesamt verloren in den USA während der letzten 12 Monate mehr als 35000 Journalisten ihren Job.

Spitzenreiter bei den Kündigungen waren die Medienkonzerne Gannett (u.a. USA Today) und McClatchy (u.a. Miami Herald) mit insgesamt 6629 bzw. 5368 abgebauten Journalistenstellen. Die Krise zwang aber auch Hearst (1580), die New York Times (1361) sowie die Fernsehsender NBC (714) und CBS (423) zu beträchtlichen personellen Aderlässen.

Einige der Entlassenen nutzen ihren neuen Status als freie Journalisten und gründen eigene Medien. Die neue Form der Selbsthilfe hat bereits einen aus dem reich der Musik entlehnten Namen: Indie Journalism.

(pv.ch) via Freischreiberuslayoffs.jpg

Brandherde der US-Zeitungskrise