Ausgezeichnete «BaZ»

Die Basler Zeitung (BaZ) ist am «European Newspaper Award» zur best designten Zeitung in Europa in der Kategorie Regionalzeitung gekürt worden. presseverein.ch hat sich mit dem zuständigen Art Director Michael Adams unterhalten.

Die Basler Zeitung wurde 2004 einem deutlichen Redesign unterzogen. Verantwortlich für diesen Neuauftritt ist das Zürcher Designbüro «Schwerzmann & Rothenfluh». Seit dem Redesign wurden diverse Modifikationen vorgenommen, die sich offenbar allesamt bewährt haben. Die «BaZ» ist am zehnten «European Newspaper Award» vor allem wegen ihres klaren Layouts augezeichnet worden. Zur Preisverleihung Ende April 2009 werden voraussichtlich «BaZ»-CR Mathias Geering und Michael Adams nach Wien reisen. Adams ist bei der Zeitung seit 2003 als Art Director tätig.

Michael Adams, waren Sie überrascht, dass die «BaZ» zur «Europe’s Best Designed Newspaper» gekürt wurde?

Das kann man wohl sagen. Bei einer Teilnehmerzahl von insgesamt 236 Zeitungen aus 27 Ländern ist es eine kleine Sensation, dass sich die Jury für die BaZ entschieden hat.

Wieso denken Sie, ist Ihr Blatt ausgezeichnet worden? Was machen Sie also besser als andere Zeitungen?

Ich möchte Ihnen die Begründung der Jury zitieren: “Die «Basler Zeitung» wirkt durch die Verwendung der Helvetica als Überschriftentype und die Hausfarbe Rot typisch schweizerisch. Jurymitglieder aus Skandinavien, den Niederlanden und Spanien bewundern diese Zeitung für ihr klare, sachliche Anmutung. Die Zeitung hat in den letzten Jahren viele Neuerungen vorgenommen, sie ist sich hinsichtlich der klaren und übersichtlichen Gestaltung jedoch stets treu geblieben. Die «Basler Zeitung» ist durchgehend vierfarbig, wobei nur auf den Aufschlagseiten der einzelnen Sektionen Farbflächen vorkommen. Durch das klare Layout wirkt die Zeitung wie eine Insel der klaren und sachlichen Information auf einem zunehmend unübersichtlicher werdenden Nachrichten-Markt.”

Wie wichtig ist das Layout heute bei einer Zeitung?

Die Hauptfunktion des Layouts ist ja, die vielen journalistischen Informationen formal so aufzubereiten, dass sie von den Leser/Innen klar gegliedert, aber auch attraktiv aufgenommen werden können. In Zeiten, in denen durch die Zunahme von Gratiszeitungen und Online-Präsenz der Leserschaft eine sehr breite Informationsfülle angeboten wird, gewinnt die visuelle Präsentation an Bedeutung.

Wem gebührt die Auszeichnung am meisten bei der «BaZ»?

Der tägliche Auftritt der «BaZ» ist eine Mischung aus dem Design-Konzept und der Aufbereitung von aktuellem Text und Bild. Insofern kann man das für das Redesign verantwortliche Designbüro (Schwerzmann & Rothenfluh) als auch das im Tagesgeschäft wirkende Team aus kreativen Mitarbeitern der «BaZ»-Redaktion verantwortlich machen. Dazu gehören Redaktoren, Produzenten, Bildredaktoren und Gestalter.

Ihrer Leserschaft scheint sich auf bazonline über den Design-Preis nicht so zu freuen. Wieso diese negativen Stimmen?

Zum einen gibt es auch positive Reaktionen unter den Kommentaren auf bazonline. Zum anderen wünschen viele Leser/Innen, dass sich die «BaZ» nicht nur formal, sondern auch inhaltlich des öfteren auszeichnet. Aber auch da ist die Redaktion in einem ständigen Verbesserungsprozess. (pv.ch)

                          
     Macht die Schönste Europas: Michael Adams (Bild: BaZ)