Ausgezeichnete „Edelmieze“

Alexandra Stäheli, NZZ-Filmkritikerin, erhält den diesjährigen Prix Pathé für eine Kritik des Films „Nachbeben“.

„Einer muss der Idiot sein. Und: Wenn du nicht weisst, wer der Idiot ist, bist du’s selbst.“ Sätze wie dieser, gefallen im Stina Werenfels‘ preisgekröntem Film, und wiedergegeben in Stähelis Filmbesprechung (Titel: «Edelmiezen erstarren im Design»), müssen der Jury gefallen haben. Sie zeichnete die letzten März bei der „alten Tante“ erschienene Kritik als beste des Fachs aus, und überweist der Basler Journalistin 10’000 Franken. „Lustvoll, treffsicher und mit sprachlicher Verve orte die Autorin in dem Kammerspiel genau jene Qualität, die ihr eigenes Schreiben darüber ausmache: die leidenschaftliche Präzision“, lobten die Laudatoren an den Solothurner Filmtagen. Alexandra Stäheli ist neben ihrer NZZ-Tätigkeit Dozentin für Philosophie und Medientheorie an der HGK Basel. Der Prix Pathé wird für herausragende Beiträge zu aktuellen Schweizer Filmen in Schweizer Zeitungen vergeben. Auch Stina Werenfels bekommt noch etwas: die Regisseurin des besprochenen Films erhält 6000 Franken. Zuvor hatte sie schon beim Zürcher Filmpreis (20’000 Fr.) abgesahnt. Welch schönes Nachbeben. (pv.ch)