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Demo gegen Lohndumping morgens um 4 Uhr: Zeitungsverträger im Raum Zürich haben mit einer Streikaktion gegen Lohnsenkungen von bis zu 20 Prozent protestiert. 5000 Tagi und NZZ-Abonnenten mussten ohne Zeitung frühstücken. Der Zuvo AG, die Tamedia und NZZ gehört und an die Post verschachert werden soll, haben die Verträger ein Ultimatum gestellt.

Rund 60 Zeitungsverträgerinnen und -verträger hatten sich in aller Hergottsfrühe vopr dem Zürcher Volkshaus eingefunden versammelt. Mit der Demo und den von den Gewerkschaften Comedia und Kommunikation organisierten Warnstreik forderten die Verträger die Chefs der Zustellorganisation Zuvo, die je zur Hälfte Tamedia und der NZZ gehört, auf, die im letzen Frühjahr angekündigten Lohnsenkungen von bis zu 20 Prozent zurückzunehmen. Die Zuvo solle mit den Arbeitnehmervertretern ernsthafte Verhandlungen aufnehmen, so die Forderung.

Um ihrer haben die Betroffenen ein Ultimatum bis nächsten Montag gestellt. Andernfalls drohen sie mit weiteren Aktionen. Eine Lohnkürzung von bis zu 20 Prozent könne in der gegenwärtigen Krisensituation für Personen in einem Tieflohngebiet zu ernsthaften Problemen führen, hiess es von Seiten der Gewerkschaften.

Die Zuvo mit rund 3600 Angestellten ist zuständig für die Zeitungsfrühzustellung in Zürich und grossen Teilen der Ostschweiz. 2200 von ihnen sind von der Lohnreduktion betroffen.Die Zuvo will 450000 Franken bereitgestellt haben, als «Ausgleichszahlung» für die Betroffenen. Die Verteilorganisation soll von den Verlagen an die Post verkauft werden. Die Transaktion ist aber wegen Bedenken der Wettbewerbskommission blockiert. (pv.ch)zuvo.jpg