Die Wirtschaftszeitung cash wird ab 23. März 2009 eingestellt. In Zukunft setzt man nur noch auf cash.ch. Der Verzicht auf die Tageszeitung führt zu einem Stellenabbau.
Aufgrund der rückläufigen Entwicklung im Anzeigenmarkt hat der Verwaltungsrat der Ringier AG dem Antrag des Managements zugestimmt, cash auf Ende Monat einzustampfen. Der damit verbundene Stellenabbau betrifft 23 Personen, für die ein Sozialplan bestehe.
Die erste integrierte Wirtschafts- und Finanzplattform der Schweiz werde neu ausschliesslich digital angeboten – wie die Kommunikationsabteilung von Ringier fast stolz schreibt. Damit verfolge man «konsequent eine Strategie der Produktion zeitgemässer Wirtschaftsinformationen die einen papierlosen Vertrieb ab 2012 vorsah».
Weiterhin angeboten werden die Plattform cash.ch, cash TV, WebTV und mobile Applikationen. Dabei soll das Angebot an tagesaktuellen Wirtschaftsinformationen ausgebaut und in einer nächsten Phase via e-Reader-Technologie und anderen mobilen Anwendungen angeboten werden.
Weiter wird kommuniziert, dass cash.ch den Spitzenplatz bei der Nutzung wirtschaftsrelevanter Informationen in der Schweiz besetze. Die Plattform habe allein im Monat Februar 2’522’000 Visits bei 330’000 Unique Clients verzeichnet (Quelle WEMF Net Metrix Audit). «Im gleichen Zeitraum verbuchte der nächste Anbieter, Handelszeitung, 131’943 Visits bei 78’000 Unique Clients. Die mobile Applikation von cash zählte 271’021 Visits, während die Sendungen von cash TV im Schnitt 166’000 Zuschauer erreichten. Und die Videos auf cash.ch wurden im Februar 141’971 mal angesehen. cash verzeichnete in den letzten beiden Jahren einen Umsatzzuwachs von je 30 Prozent.» Da fragt man sich bei so viel Jubel, wieso man der Zeitung, die 2006 gestartet ist, nicht noch etwas mehr Zeit geben wollte. impressum, der grösste Berufsverband der Schweizer Journalistinnen und Journalisten, hat inzwischen Alternativen zu den 23 Entlassungen gefordert. (pv.ch)
Fertig cash (Bild: Newspaper Innovation)