Daniele Muscionico verlässt Falkenstrasse

Die Kulturjournalistin Daniele Muscionico hat genug von der Neuen Zürcher Zeitung und wechselt zur Weltwoche. Die Trägerin des Zürcher Journalistenpreises will sich bei Roger Köppels Wochenblatt als Autorin betätigen.

Während Weltwoche-Chef Roger Köppel frohlockt und einen weiteren bekannten Autorennamen in sein Impressum aufnehmen kann, gibt es an der Falkenstrasse lange Gesichter. Bei der NZZ, für die Muscionico in den letzten Jahren viele feinfühlige und persönlich gefärbte Beiträge zu Kulturereignissen verfasst hat, hinterlässt die renommierte Journalistin eine Lücke. Chefredaktor Markus Spillmann führt den Abgang auf „die Verlockungen des Marktes“ zurück, wie er in einem internen Schreiben mitteilt. Sie ist derzeit im Lokalressort angehängt. Erst kürzlich hat sie ihre Anstellungsbedingungen aufbessern können. Die Veränderungen der letzten Wochen, mit denen sich die traditionsreiche Tageszeitung neu positionieren will, dürfte den Wechselwillen Muscionicos gefördert haben. Sie wurde 2004 in der Kategorie Alltag/Kleine Form mit dem Zürcher Journalistenpreis ausgezeichnet. (pv.ch)