Das Kader des Axel-Springer-Verlags im Silicon Valley

Um mehr vom Digitalgeschäft zu verstehen, versetzt sich das Kader des Axel-Springer-Verlags ins Silicon Valley.

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Bild: Screenshot youtube.com

In seinem Beitrag „Das Medienhaus mit den zwei Gesichtern“ schreibt Martin Weigert:

Es ist ironisch, dass Springer sich in Bezug auf die deutsche Netzpolitik verhält wie ein technophober, seinen Besitz um jeden Preis wahrender Greis, es sich aber bei dem Unternehmen gleichzeitig um den wahrscheinlich am wenigsten pessimistisch auf das Netz blickenden Großverlag des Landes überhaupt handelt. Die Springer-Manager und ihre Gefolgschaft scheinen mit dieser Schizophrenie gut leben zu können.

So ist das. Einerseits hat der Axel-Springer-Verlag („Bild“, „Welt“, etc.) dem markt- und pressefreiheitsfeindlichen Leistungsschutzrecht für Presseverleger zum Durchbruch verholfen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Andererseits hat der Verlag seine wichtigsten Leute von ihren Aufgaben entbunden und sie in die USA geschickt, ins Silicon Valley, wo so viele Startups entstehen, die wenige Jahre später die Welt beherrschen.

Nach Hause gefunkt hat man bisher dieses Video hier, eine nachträgliche Verklärung des eigenen Aufenthalts mit beschränktem Wahrheitsgehalt:

Die echte Story dann hier:

Falls noch wer daran zweifelt, dass es dem Axel-Springer-CEO, Mathias Döpfner, ernst ist, die digitale Welt voll in Angriff zu nehmen, sollte sich das hier ansehen:

In den USA sehr gut gelernt wurde schon mal, wie man sich selbst klug und witzig darstellt. Jetzt bleibt man nur noch gespannt, was dann konkret für den Journalismus und das Business im Alltag herausschaut.

Es bleibt eine Frage: Wo ist das Schweizer Medienhaus, das digitale Fragen ähnlich kompromisslos angeht?

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