Definitiv keine Sonderfrequenz für Radio Energy

Eine spezielle Radiofrequenz für Radio Energy kommt für das Uvek definitiv nicht in Frage.

Die Woche hatte so gut angefangen: Am Montag erklärte das Kantonsparlament ein SP-Postulat für dringlich, dass sich der Zürcher Regierungsrat zur Nichterteilung einer Konzession an den Privatsender «Energy Zürich» äussern muss. Der Vorstoss, zu dem die Regierung innert der nächsten drei Wochen Stellung nehmen muss, fordert den Regierungsrat auf, sich beim Bundesamt für Kommunikation für eine vierte Frequenz im Radio-Versorgungsgebiet Zürich-Glarus einzusetzen. Im Raum Zürich habe es Platz für vier private Radiosender.

Stimmt gar nicht, wie nun Daniel Bach, Sprecher von Bundesrat Moritz Leuenberger, gegenüber dem Klein Report bekannt gab. Abklärung hätte ergeben, dass es für das grosse Konzessionsgebiet Zürich-Glarus technisch keine freien Frequenzen mehr gibt, betonte Bach.

Neben den technischen Hindernissen würden laut Daniel Bach jedoch vor allem grundsätzliche Überlegungen dagegen sprechen, den Radiosender des Ringier-Verlags nachträglich doch noch zu berücksichtigen. «Niemand hat bei der Ausschreibung der drei grossen Konzessionen eine zusätzliche Konzession gefordert», sagte er, «da kann man nicht hinterher kommen und die Spielregeln während des Spiels plötzlich ändern.» Der Ball liege nun beim Verwaltungsgericht, welches die Konzessionsvergabe des Uvek überprüfen werde, wie der Sprecher dem Klein Report weiter sagte.

Wegen des Rekurs gegen den UVEK-Entscheid, erlangt dieser aufschiebende Wirkung, so dass der Sender vorerst «mit dem bewährten und erfolgreichen Konzept» weiter auf Sendung sein und täglich 220’000 Hörer versorgen werde, wie Energy-Geschäftsleiter Dani Büchi und Marc Walder, CEO Ringier (Schweiz), in einem Brief an Kunden und Partner schreiben.

Ein Entscheid über den Rekurs wird nicht vor Ende 2009 erwartet. Trotz des heftigen Rückschlags schauen die Verantwortlichen des Radios weiterhin positiv und optimistisch in die Zukunft: «Wir werden alle Hebel in Bewegung setzen und kämpfen, dass Energy Zürich trotz des negativen Konzessionsentscheids auch im 2010 und den folgenden Jahren weiter auf Sendung sein wird.», so Büchi und Walder im Brief weiter. (pv.ch)

                                         
                       Zürcher Sender kämpft weiter.