Der unverwüstliche Roger Benoit

Roger Benoit schreibt für den „Blick“ seit 44 Jahren über die Formel 1. Ein kurzer Blick zurück.

Roger Benoit

In meiner Erinnerung war Roger Benoit irgendwie schon immer da. Das Bild mit der dicken Zigarre mitten im Gesicht, darunter vier, fünf Absätze, die das aktuelle Formel-1-Geschehen auf einen Nenner bringen. „Blick“ ohne Roger Benoit – kaum vorstellbar.

Die Fakten stützen diese Erinnerung, denn Benoit ist mit 20 in die „Blick“-Sportredaktion eingetreten, und nun, mit 65 Jahren, ist er immer noch da. Marcel Gyr hat ihm mit „Benzin im Blut, heulende Motoren im Ohr“ in der NZZ ein schönes Porträt gewidmet:

Benoits universales Sportwissen gründet vermutlich auf seiner Schlaflosigkeit. Seit über 30 Jahren kann er kaum schlafen. «Vor 5 Uhr geht gar nichts», sagt er. «Und danach auch nur zwei oder drei Stunden, es ist eine Katastrophe.» Seit Jahrzehnten zappt er sich also Nacht für Nacht durch sämtliche Fernsehprogramme dieser Welt, rückwärts und vorwärts, inklusive Teletext. Bevor andere aufstehen, weiss er bereits über das hinterste und letzte Sportereignis Bescheid. Diesen Vorsprung gibt er tagsüber nicht mehr preis.

Schauen wir mal in’s Archiv, und tatsächlich, Roger Benoit war immer da. Nur die Zigarre hatte er nicht immer im Mund, anders, als es ich in Erinnerung hatte:

1999:

Roger Benoit 1999

2004:

Roger Benoit 2004

2009:

Roger Benoit 2009

2014:

Roger Benoit 2014

Inzwischen twittert Benoit auch (unter @roger_benoit). Aufgrund seines neusten Beitrags wünschen wir ihm gute Besserung:

Ob er die Schuhe nicht ausgezogen hat, weil er an das nächste Rennen muss? Na dann mal los!

(Bilder: Ausschnitte aus dem „Blick“-Archiv via SMD)