„Deutscher Sprachpreis“ geht in die Schweiz

Der Deutsche Sprachpreis 2007 geht an den Zürcher Literaturjournalisten und Herausgeber Charles Linsmayer. Die Jury unter Vorsitz des Marburger Professors Ulrich Knoop würdigt mit der Auszeichnung Linsmayers „Einsatz für die deutsche Sprache in der Schweiz, und das im Bereich ihrer schönsten Entfaltung, der Literatur“.

Der mit 5000 Euro dotierte Sprachpreis wird seit 1984 verliehen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Herta Müller, Willy Quadflieg, Hans Wollschläger und Hans-Martin Gauger. Stifterin ist die „Henning-Kaufmann-Stiftung zur Pflege der Reinheit der deutschen Sprache“. Durch ihren Preis will die Stiftung auf einen sorgfältigen Sprachgebrauch, ein gutes und vor allem verständliches Deutsch hinwirken. Die diesjährige Vergabe wurde unterstützt vom „Sprachkreis Deutsch“ in Bern. Die Preisverleihung findet im September 2007 in Weimar statt.

Charles Linsmayer studierte in Zürich und Berlin Literaturwissenschaft und promovierte 1973 über Hans Henny Jahnn. Er war zunächst Gymnasiallehrer, dann Verlagslektor und schliesslich Journalist. Ab 1975 spezialisierte er sich auf die Literaturgeschichte der Schweiz und gab in diversen Verlagen in über 50 Werken Texte von zahlreichen Schweizer Autoren heraus. 1987 erhielt Linsmayer den Preis des Schweizer Buchhandels, 2005 den Ehrendoktor der Universität Basel. Von 1992 bis 2002 war Linsmayer, der in Zürich lebt, Literaturredaktor beim Berner „Bund“, seit Mai 2002 ist er für die Zeitung als „Autor“ tätig. Seit 2004 schreibt er auch für die „Weltwoche“. (pv.ch)