Seit kurzem zeichnet die Basler Comic-Künstlerin Kati Rickenbach die wöchentliche Seite im «Züritipp». Sie vertritt den pausierenden Mike van Audenhove und sein populäres «Züri by Mike». Die 26-Jährige gibt Auskunft. Natürlich auf Baseldeutsch.
PV.CH: Was isch Ihren erst Idruck vo Züri?
Rickenbach: Alles isch sehr lebändig do, gross, und d Lütt sin viel unterwägs. Au unter dr Wuche isch immer öbbis los, jetzt während dr WM ganz bsunders. Es git no viel z entdecke für mi!
Und wie reagiered d Zürcher uf Ihren Dialekt?
Jo, halt gliich wie überall. Het me au nur ei Satz gseit, scho heissts spitzfindig: «Ah, gäll, du bisch us Baaaasel.» (Und s «a» wird drbi in unändlichi Längene zooge.)
Usgrechnet ae Basleri zeichnet für de Züritipp!
Anhand vo de durchuus positive Reaktione vo de Zyrcher bis jetzt, glaub ich, dass es sogar ganz guet goht. Ich dängg, es isch interessant für d Lütt vo do, wie öbber Neus, öbber vo uswärts, ihri Stadt wohrnimmt. Me cha drbi Sache entdecke, wo me sich wiedererkennt oder ähnlichi Erfahrige drmit gmacht het. Dr «Identifikations-Faktor», wie n ich däm saag, isch uff jede Fall e wichtigi Sach.
Warum haend Sie de Job übercho?
Ich schaff jo do im Atelier vom Comic-Magazin «Strapazin» und em Verlag «Edition Moderne», wo dr Mike oft z Bsuech isch, und so han ich scho bald emol mitbecho, dass är e Usszyt plane tuet. Doruff abe hets en Art Wettbewärb gäh, wo n ich gwunne ha, was mi natürlich extrem gfreut het!
Was isch s Konzept vo «Zyri»?
E autobiografischi, persönlichi Sicht vo mir uff d Stadt Zyri.
Wie reagiered d Zürcher uf Ihren Comic?
Ich ha wahnsinnig viel e-Mails becho, sehr nätti Glückwünsch, und luschtigerwiis hän sich au vieli Basler «im Exil» gmolde und vo ihrne Erläbniss in dr grosse Stadt verzellt. Umgekehrt hän mir au einigi Zyrcher vo Sache gschriebe, wo sie in Basel erläbt hän.
Lasted als Ablösig vom Mike en gwüsse Druck uf Ihne?
Glücklicherwiis nit wirklich, do ich jo vorhär nit do gwohnt ha, und es wird mir erscht jetzt bewusst, wie gross em Mike sin Bekanntheitsgrad isch in dere Stadt! Grundsätzlich mach ich aber eifach mis Ding und lueg, was passiert.
Blibed Sie au nachher z Züri?
Im Momänt gfallts mir extrem guet do, drum beantwort ich die Froog mit eme «He, joo».
Kati Rickenbachs Arbeiten sind ausser im «Züritipp» in diversen Comic-Magazinen wie im aktuellen«Strapazin», in «Orang», «Panik Elektro», «Flitter» und auf www.strapazin.ch/kati zu sehen; das Storyboard ihres ersten Buchs, das 2007 erscheint, jetzt schon auf www.electrocomics.de. (pv.ch)