Die Zeitung auch mal wütend lesen

Das beste Gegenmittel, wenn es einem im Alltag ablöscht? Neue, junge, wilde Medienblogs wie „Zorn und Zeitung“ lesen.

Einmischungen und Widerreden, Fussnoten und Wutausbrüche, einseitig, affektgetrieben und ergebnisoffen! Wenn das mal kein fulminanter Anspruch an das eigene Produkt ist!? Überhaupt, fragt man sich spontan, warum stechen nicht viel mehr Medien mit solchen Ansprüchen in den Wettbewerb der besten Argumente?

Versammelt haben sich bei „Zorn und Zeitung“ verschiedene Autoren:

– Stéphane Boutin, Schreiberling bei kuenschtli.ch und Zweitplatzierter beim „Bund“-Essaywettbewerb.

– Dominik Gross, freier Journalist, der mehrheitlich für die WOZ schreibt und 2008 den „Preis für unabhängigen Journalismus“ gewann.

– Wendelin Brühwiler, Forscher, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Uni Zürich und regelmässig in der Rubrik „Rundflug“ im St. Galler Kulturmagazin „Saiten“ zu lesen.

– David Eugster, der als Kulturwissenschaftler am Deutschen Seminar der Uni Zürich arbeitet und mit Dominik Gross zu den Initianten der Zürcher Landsgemeinde am vergangenen 1. August gehörte.

– Pascal Blum, der für verschiedene Zeitungen, u.a. für den „Züritipp“, über Kultur schreibt.

Inhaltlich behandlet die Website alle möglichen Medien: Den „Gentlemen’s Report“, das Schweizer Fernsehen, die NZZ inklusive Sonntagsausgabe oder auch „Die Zeit“.

Dass nur Männer mitschreiben, sei keine Absicht – „leider fehlen uns noch die Kolleginnen…“, schreibt Dominik Gross per E-Mail. Er wird sich also sicher freuen, wenn sich ein paar „angry young women“ bei ihm melden.

Blog: Zorn und Zeitung
Twitter: @zornundzeitung