Eier legen im Hühnerstall

Köstliche Eier kommen nicht aus der Billigproduktion des Newsroom. Ein schönes Bild zeichnet uns da ein NZZ-Leser: Im Newsroom arbeiten die Contentcreators unter unmenschlichen Bedingungen. Tierschützer, zu Hilfe!

Die Leser haben immer Recht, weshalb ihnen grosszügig redaktioneller Raum in den  (gedruckten) Medien eingeräumt wird. Mitunter finden sich wahre Trouvaillen unter den Zuschriften. In der NZZ vergleicht C. M. aus Molinazzo die Monteggio, den Newsroom mit einer Hühnerfabrik:

Batteriehaltung für Journalisten?
Hundert Journalisten, eng zusammengepfercht in einem «Newsroom» genannten Grossraumbüro? Das kennen wir doch schon. Auch die Hühner wurden, um ihre Eier billiger produzieren zu können, in «Batterie» genannte Käfige gesperrt – kommerziell, wie zu erwarten, durchaus erfolgreich. Nur: Feinschmecker haben den Unterschied schon bald einmal bemerkt. Deshalb kauft sich heute jeder, der es sich leisten kann, Eier, die nicht aus der Batterie-Käfighaltung stammen. Eier, deren Eigelb wirklich noch gelb ist. Eier von Hühnern, die ihre Füsse noch auf dem Boden haben und die die Welt in ihrer Vielfalt noch mit eigenen Augen anschauen können. So wird es auch mit den Eiern der Journalisten sein: Das Köstliche und Kostbare wird nicht aus der Billigproduktion des Newsroom kommen.“

Schön gesagt, Herr M. Und schön, dass sie nun mehr als 500 Franken für ihr Leibblatt zahlen. (pv.ch)eier4.jpg