«Einzige unabhängige Zeitung»

Wer sich von R.K. nicht in die Pfanne hauen lassen möchte, bekommt von ihm eins aufs Dach.    «Gerne hätten wir hier das kritische Abschiedsinterview mit Bundesrat Moritz Leuenberger abgedruckt». schreibt WeWo-Chef Roger Köppel in der neusten Ausgabe seines Blattes. Doch der Privatmann M.L. hat keine Lust, seine neu gewonnene Freizeit für ein Gespräch mit dem polternden Chefredaktor zu vergeuden. «BR Leuenberger ist nicht daran interessiert, mit der Weltwoche zu diskutieren», liess der scheidende Bundesrat in vermutlich einer seiner letzten Amtshandlungen ausrichten.
Köpel konstatiert beleidigt, dass sich «der sonst so redselige Medienminister stattdessen seitenlang im Sonntagsblick lobpreisen lässt». Den Fragen der «einzigen unabhängigen Zeitung der Schweiz», wie Köppel sein Heft jetzt nennt, wollte sich Leuenberger dagegen nicht mehr stellen.
Einzige unabhängige Zeitung? Köppel hat zwar Recht, dass er im Unterschied zu den grossen überregionalen Verlagshäusern keine Subventionen aus Leuenbergers früherem Departement beanspruchen kann, weil ihm dazu Radio- und Fernsehstationen fehlen. Doch wer hinter ihm steht, welche Kreise ihm das Geld für sein mutmasslich Verlust bringendes Blatt hintenrum schieben, dieses Geheimnis hat er ja nie gelüftet.

Köppels Leser zeigen mehrheitlich Verständnis für Leuenbergers Absage: 

P.K.   
«Ob die WW sich mal an der Nase nehmen und überlegen sollte dass sie sich mit immer absurderem Journalismus seit langem mehr und mehr ins Abseits stellt?»

P. S.    
«Es ist absolut nachvollziehbar, dass Herr Leuenberger einem abhängigen SVP-Parteiblatt, das laufend an Bedeutung verliert (siehe Leserzahlen!), kein Interview geben will…»

M. S.   
«Leuenberger hat keinen Grund mit der WW zu diskutieren. Einer Zeitung, die ihn über lange Jahre in widerlichster Weise durch den Schmutz gezogen hat. Er ist konsequent und hat Stil. Ob er mit der WW diskutiert oder nicht, Leuenberger weiss auch so, dass er von Köppel in die Pfanne gehauen wird. Ausserdem ist er jetzt Privatmann und steht nicht mehr unter Druck ein Interview zu gewähren.»

F. M.    
«Nicht wirklich erstaunlich. Moritz als Mimose. Im Austeilen gut, im Einstecken nur schlecht; um nicht zu sagen unterste Schublade und schlechtester Stil. Kann man ja von jemanden, der praktisch sein ganzes Leben vom Steuerzahler durchgefüttert wurde auch nicht anders erwarten.»

H. B.    
«Leuenberger war schon charakterschwach, denn seine gesamte Karriere verdankt er effektiv seiner Präsidentschaft der PUK gegen die nachträglich relativierte Indiskretion der unglücklichen Bundesrätin Elisabeth Kopp, die nicht zuletzt wegen seinen subjektiv falschen Anschuldigungen – leider – zurückgetreten ist – was nachträglich gesehen der einzige Fehler von ihr war. Effektive Umweltzusammenhänge hat L. nie aufgebracht, weil diese sehr schmerzlich und einschneidend wären.»

Quelle

  1. Die WW ist nicht unabhängig, da Sie Eingaben ohne Absage nicht veröffentlich, weil sie Ihre Sponsoren aus gutem Grund schützen muss.Es gibt aber auch keinen weiteren Zürcher Journalist der es nicht absolut dem Hr. Köppel aus denselben Gründen gleich tut. Jeder muss zensurieren, damit er den Job nicht verliert.Taten und nicht Lügen sind vom Volk gefordert. Sofern noch einer etwas Rückgrat hat, können wir Ihm eine unglaubliche Geschichte betr. Finma-nnen und BAGGG liefern, welche den von den Politverbrechern gestatten Betrug am Zwangsversicherten durch deren krankenKassen-Sponsoren noch schützt und verheimlicht.Grüsse W.R.

  2. Dieser Beitrag spiegelt nicht die Meinung des gesamten Vorstandes des Zürcher Pressevereins wider.

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