Elle auf dem Rückzug

Die Zeitschrift Elle lässt ihren Schweizer Split fallen, aus „wirtschaftlichen Gründen“. Der heiss umkämpfte Markt für Frauenmagazine, die mit leicht verdaulichen Stoffen um die Gunst der kauffreudigen Leserinnenschaft buhlen, fordert Opfer.

Die Verantwortlichen der deutschsprachige Ausgabe von Elle, hergestellt in München, haben sich entschlossen, den Schweizer Split der Zeitschrift nicht mehr weiter zu führen. Viele deutsche Frauenzeitschriften – Brigitte, Freundin, Cosmopolitan, Joy, Shape – buhlen um Inseratekunden für ihre CH-Splits. Im Dezember ist Schluss, dann erscheint die letzte Ausgabe von CH-Elle.

Franchise-Nehmerin der von Burda verlegten deutschen Ausgabe von Elle ist die Genfer Firma Promoedition, die auch über den Franchise-Vertrag mit der französischen Ausgabe ELLE verfügt. Burda hat jetzt den Franchising-Vertrag mit „Promoedition“ gekündigt. Die Firma schuldet den verantwortlichen Journalisten offenbar eine grössere Honorarsumme. Offiziell wurde über das AUS noch gar nicht informiert. Der Westschweizer Split bleibt dem Vernehmen nach bis auf weiteres bestehen. Er fand laut Mediadaten in der Schweiz angeblich zuletzt noch rund 50000 Leserinnen und Leser (im Verhältnis 4 zu 1) und rentiert offenbar besser als das D-Pendant. Elle wird in 16 Regionen und Ländern herausgegeben und gehört damit zu den weltweit präsenten Titeln in diesem Genre. (pv.ch)