Die Verlegerverbände Schweizer Presse und die SRG SSR idée suisse gehören ab dem 1. Juli 2008 neu zur Trägerschaft der Stiftung «Schweizer Presserat». Der Stiftungsrat hat der Erweiterung der Trägerschaft mit dem erforderlichen Zweidrittelmehr zugestimmt.
Nachdem zuvor bereits die neuen Träger der Stiftung, die Verlegerverbände Schweizer Presse / Presse Suisse / Stampa Svizzera und die SRG, die im Jahr 2007 und anfangs 2008 ausgehandelte «Vereinbarung betreffend Erweiterung der Trägerschaft der Stiftung Schweizer Presserat» genehmigt hatten, stand einzig noch die Zustimmung der Stiftung aus. Dieser ging eine intensive Debatte in den Journalistenverbänden voraus, die das «System Presserat» bisher allein getragen haben.
Die beiden neuen Partner nehmen Einsitz in den Stiftungsrat und anerkennen den unverändert zusammengesetzten Presserat als Selbstregulierungsorgan für den redaktionellen Teil der Medien. Damit verbunden ist auch die Anerkennung des berufsethischen Kodex, der «Erklärung der Pflichten und Rechte der Journalistinnen und Journalisten». Deren umstrittenen Punkte werden durch gemeinsame Protokollerklärungen in einer für alle Beteiligten akzeptablen Weise interpretiert.
Als wichtigste Neuerung ist in der «Erklärung» die Pflicht der Medienredaktionen verankert, bei Stellungnahmen des Presserates, die das eigene Medium betreffen, zumindest eine kurze Zusammenfassung zu veröffentlichen. (pv.ch)
Die Trägerschaft der Stiftung «Schweizer Presserat» wurde erweitert.
(Bild: presserat.ch)