Der neue Gesamtarbeitsvertrag für Journalistinen und Journalisten in der Westschweiz, der CCT 2014, ist unter Dach. Nach den Verlegern haben auch die Delegierten von Impressum den CCT für die Presse der Romandie angenommen. Jetzt fordern die Deutschschweizer und Tessiner Kollegen vom Verlegerverband Schweizer Medien, dass der bereits ausgehandelte Entwurf für einen neuen Kollektivvertrag behandelt und verabschiedet wird.
Mit einer Resolution fordern die JournalistInnen von impressum, dass das Präsidium des Verbands Schweizer Medien den vorliegenden Entwurf für einen Kollektivvertrag seiner nächsten Mitgliederversammlung zur Annahme empfiehlt. Dieser Entwurf war im Auftrag beider Verbandsvorstände ausgehandelt worden, die Mitgliederversammlung von Schweizer Medien im September ist aber nicht darauf eingetreten. Sollte das Präsidium von Schweizer Medien bis zum 18. Dezember 2013 dieser Aufforderung von impressum nicht folgen, müssen die JournalistInnen davon ausgehen, dass ihr Deutschschweizer Arbeitgeberverband nicht mehr an einer Sozialpartnerschaft interessiert ist. Dabei kam man dem Verband schon weit entgegen. So wurde etwa die Höhe der Mindestlöhne auf Wunsch des Präsidiums von Schweizer Medien aus den Gesprächen und aus dem Verhandlungsergebnis ausgeschlossen.
In der Deutschschweiz herrscht bereits seit 2004 ein vertragsloser Zustand. dagegen gab es – bis zur Kündigung durch die Verleger _ in der Romandie bis im Dezember 2012 noch einen Gesamtarbeitsvertrag. Als Grund für die Kündigung hatten die Verleger vor allem angegeben, dass sie keine Bestimmungen für Mindestlöhne mehr wollen. Diese sind im neuen GAV nicht mehr enthalten, als unterster Einstiegslohn wurden aber 5’842 Franken pro Monat und ein 13. Monatslohn festgelegt. Die Lohnskalen sollen durch individuelle Lohnsysteme ersetzt werden. Mindestens alle zwei Jahre soll Gespräche geführt werden, in dem auch die Löhne festgelegt werden. Neben dem Dienstalter sollen Arbeitsqualität und Berufserfahrung berücksichtigt werden. Neu enthält der GV auch einen Vaterschaftsurlaub. Nach der Geburt eines Kindes sind für den Vater fünf Freitage vorgesehen. Zudem soll die paritätische Kommission reaktiviert werden.
13.12.2013 impressum : Ja mit der roten Karte!
– Delegiertenversammlung sagt „Ja“ zur CCT
– Delegierte fordern Kollektivvertrag für Deutschschweiz/Tessin
impressum.ch
Resolution der Delegierten
impressum.ch
15.12.2013 Westschweizer Medienschaffende stimmen „ohne Freude“ zu
persoenlich.com
Die JournalistInnen von impressum nehmen an ihrer Delegiertenversammlung einstimmig die Resolution für eine sofortige neue Sozialpartnerschaft in der Deutschschweiz und im Tessin an.