Genug Klartext geredet

Tschüss Nick, rufen wir jetzt schon mal. Mit dir verlieren wir einen Leuchtturm des Medienjournalismus. Klare Ansage, klare Meinung, das hast du geboten. Du hast dein grelles Licht auf die dunklen Seiten von Verlagsaktivitäten und die Fehltritte von uns Journis geworfen. Bist hart an deine Interviewpartner gegangen, hast nachgehakt, wo man dir ausweichen wollte, und hinauf zu den verborgenen Quellen gepilgert. Hast dir Freund und Feind geschaffen. Und nun?

Drei lange Jahre warst du, wenn du im Herbst als Chefredaktor des Klartexts zurücktrittst, an der Spitze des ältesten und nach wir vor einflussreichsten Medienmagazins in der Deutschschweiz. Liegt es am engen Markt, der drei ähnlich ausgerichtete Magazine wohl nicht verträgt, dass du gehst? An der kritischen Finanzlage der dich nährenden Stiftung? Am Alter des Hefts, das dieses Jahr 30 wird, und dem du danach wohl nicht mehr trauen magst?

Dass du dich künftig dem Nachwuchs, dem du selbst gerade entwachsen bist, widmest, der Online-Jugend erst noch, ist löblich. Dass du dafür sogar in die Ostschweiz, nach Winterthur reist. Bravo. Wir hoffen, die spitze Lüthi-Feder bleibt uns erhalten. In dem Sinne, weiter so, Nick, wünscht von dir Züri nach Bärn…
Herzlich

K. Latschi vom ZPV

 

Die persönliche Nachricht dazu: http://www.persoenlich.com/news/show_news.cfm?newsid=87779