Google startet Contributor

Mit dem Dienst Contributor ermöglicht Google Nutzern das Zahlen von Beiträgen an Websites, die dann werbefrei ausgeliefert werden.

Contributor

Es gibt nur wenige, die es noch nicht gemerkt haben: Die öffentliche Debatte heute und wohl auch in der Zukunft spielt sich im Internet ab. Um Beiträge, Studien, Gedanken, Meinungen, Videos von Veranstaltungen diskutieren zu können, müssen diese online und frei verfügbar sein. Doch wie finanziert man diese Inhalte, wenn man dazu gezwungen wird, sie frei verfügbar ins Internet zu stellen? Bisher und wohl auch in der näheren Zukunft ist das ein grosses Problem.

Projekte wie Flattr haben hier Abhilfe geschaffen. Mit einem Knopf, der per Code auf der eigenen Website angezeigt werden kann, ist es möglich, Inhalte frei anzuzeigen und sie so trotzdem zu finanzieren. Flattr konnte bisher aber nicht die grosse Masse anziehen, deshalb ist es eine interessante Neuigkeit, dass Google nun mit dem Projekt Contributor ähnliches versucht. Wie Contributor funktioniert? Sehr simpel:

1. Einen monatlichen Beitrag definieren, den man ausgeben möchte.
2. Bei Contributor teilnehmende Websites besuchen (bisher dabei sind zum Beispiel die Satireseite „The Onion“ oder die Tech-Site „Mashable“)

Contributor hält fest:

When you visit a participating website, part of your contribution goes to the creators of that site. As a reminder of your support, you’ll see a thank you message – often accompanied by a pixel pattern – where you might normally see an ad.

Im Gegenzug (und als anders als bei Flattr) wird man so mit Werbung verschont. Statt Werbung werden dann „sanft-graue Pixelmuster oder Dankeschön-Botschaften“ gezeigt, wie Spiegel.de schreibt und den Artikel mit diesen kritischen Worten schliesst:

Nur ein Konzern wie Google, der selbst Anzeigen verbreitet, kann ein solches System über mehrere Sites hinweg installieren. Funktionieren dürfte das System umgekehrt nur mit Reklame, die aus Googles eigenem Werbenetzwerk stammt. Teilnehmende Unternehmen müssen sich bei der Vermarktung also vollständig in die Hände des Suchmaschinenkonzerns begeben.

Contributor by Google