Guerilla-Aktion am Verlegerkongress

Am Jahrestreffen der Zeitungsbranche ist laut Medienberichten eine «gefälschte Verlegerzeitung» aufgetaucht.

Im «Montreux Flash» heisst Verlegerpräsident Hanspeter Lebrument seine Kollegen aus Tamedia, Ringier, Axel Springer Schweiz, NZZ und anderen illustren Medienhäuser Willkommen und spricht sich dabei für die Aufnahme von Lohngesprächen und Vertragsverhandlungen mit den 10000 Schweizer Medienschaffenden aus.

Da Lebrument dies persönlich strikte ablehnt (obwohl der Verband seine Zusicherung dazu bei der Aufnahme in den Presserat gegeben hat), liegt die Vermutung nahe, dass die Zeitung nicht echt ist.

Bei den Delegierten, die sie in ihrem Postfach oder gar dem Hotelzimmer vorfanden, soll jedenfalls Verwirrung geherrscht haben. Einzelne Werber und Medienfachleute am Kongress sollen die Aktion, die aus Gewerkschaftskreisen stammen muss, als «Guerilla-Aktion» bezeichnet haben.

Eine Reaktion des Verbandes Schweizer Presse liegt bis jetzt nicht vor. Auch die beiden Journalistenverbände Comedia und Impressum haben die Zeitung bisher nicht kommentiert. (pv.ch)

             
            Alles Fälschung oder was? Hanspeter Lebrument.
                                 (Bild: pv.ch)