Hegemonie der Erbsenzähler

Tamedia kippt Facts aus dem Sortiment, Ringier versenkt Cash. Axel Springer kauft ein und schickt seine Controller. Martin Kall feilt an einem neuen Berner Modell, die Hauptstädter befürchten nichts Gutes. Und überall regieren Verlagsmenschen und Anzeigerverkäufer bis weit in die Redaktionen hinein. Befindet sich die journalistische Unabhängigkeit im Schwitzkasten der Ökonomie? Das Thema kommt im September an der Medientagung von Impressum und der anderen Berufsverbände zur Sprache.

Wie sehen die Arbeitsbedingungen im Journalismus heute aus? Mit welchen Löhnen darf man noch rechnen? Warum wechseln so viele Talente in die PR-Branche – oder beginnen ihre Laufbahn direkt bei den Spin-Doktoren oder in aufgeplusterten Pressestellen? Was bedeuten Medienethik und Pressekodex heute noch? Wie steht es um die Unabhängigkeit der Redaktionen?

Mit diesen Fragen setzt sich die kommende Medientagung von Impressum, Comedia, SSM und SFJ auseinander, die am 14. September 2007 in Bern stattfindet. Beiträge dazu haben angekündigt:

Barbara Büttner, Redaktorin SR DRS, Präsidentin SSM
Daniel Oesch, Zentralsekretär SGB und Lehrbeauftragter Uni Genf
Vinzenz Wyss, Professor für Journalismus, Zürcher Hochschule Winterthur
Stefan Keller, Redaktor Wochenzeitung, Präsident Presse comedia
Christian Campiche, Redaktor La Liberté, Vizepräsident impressum
Philipp Cueni, Sekretär SSM Aus- und Weiterbildung / Medienpolitik
Monica Glisenti, Leiterin Corporate Communications Migros
Sylvie Arsever, Redaktorin Le Temps, Vizepräsidentin des Presserats
Guido Blumer, Verleger Winterthurer Stadtblatt
Sylviane Herranz, Chefredaktorin l’Evénement syndical
Raffaela Moresi, Redaktionsleiterin 20 Minuten in Bern.

Für ZPV-Mitglieder ist die Tagung gratis. Ein Programm zum Ausdrucken samt Anmeldeformular finden sich