Heiliger Bimbam

Der angejahrte Kirchenbote will mit einer modern aufgemachten Zeitschrift die davon laufenden Schäflein einfangen und die verbliebene Herde besser mit Geistreichem bedienen. Die Macher des geplanten reformierten Magazins geben sich einen ungewöhnlichen langen Vorlauf.

Schon lange brüten die Verantwortlichen der reformierten Presse über den Plänen für eine Kirchenzeitschrift. Nun endlich werden die Pläne konkret, auch wenn noch nichts definitv ist. Ab Juni und bis in die Adventszeit hinein wollen die Herausgeber von vier regionalen Kirchenboten, die das reformierte Kirchenvolk im Aargau, in Teilen der Kantone Bern, Jura und Solothurn, in Graubünden sowie in Zürich bedienen, entscheiden, ob sie ihre Blätter unter dem neuen Titel „reformiert“ vereinen wollen. Die Monatszeitung würde dann eine Auflage von mehr als 700’000 Exemplare aufweisen. Die Erstausgabe soll den Gläubigen aber erst in mehr als einem Jahr, an Pfingsten 2008, erscheinen. Eine Nullnummer liegt vor, sie umfasst 12 Seiten und ist vierfarbig im Zeitungsformat gedruckt.

Aussen vor bleibt vorläufig der von acht kantonalen Landeskirchen getragene „Interkantonale Kirchenbote“, der für die Reformierten beider Basel, Solothurn, Schaffhausen, Luzern, Obwalden, Schwyz und Uri erstellt wird und eine Auflage von 160’000 Exemplare aufweist. Begründet wird das Abseitsstehen mit dem hohen Druckpreis für das neue Magazins. Die Kosten für Herstellung und Vertrieb – mithin die Abonnements-Gebühr – zahlen die Empfänger via Kirchensteuer. (pv.ch)