Fordern kann man ja mal: Am Tag der Pressefreiheit, zwei Tage nach dem Tag der Arbeit, fordern Gewerkschaften von den Verlagen, endlich wieder über einen Gesamtarbeitsvetrag für die Deutschschweizer Print-Joiurnalisten zu verhandeln. Der Notruf bleibt wohl ungehört.
Die Internationale Föderation der Journalistinnen und Journalisten IFJ verlangt zum 3. Mai, dem Tag der Pressefreiheit, eine bessere Verankerung der Medienfreiheit. Dazu gehören konkrete Verbesserungen der Arbeitsbedingungen von Medienleuten und eine zuverlässige soziale Sicherung durch Gesamtarbeitsverträge. Die Realität sieht leider anders aus, wie unsere Kollegen von der Comedia beklagen: „Auf nationaler Ebene hat sich die Situation von Medienschaffenden durch die Krise erheblich verschärft. In zahlreichen Schweizer Redaktionen werden Arbeitsplätze abgebaut und rigorose Sparmassnahmen durchgezogen. Grosse Medienkonzerne fusionieren, alteingeführte Zeitungstitel sind vom Verschwinden bedroht, die Medienvielfalt wird immer geringer, die Qualität der einzelnen Medien soll aus Kostengründen weiter reduziert werden.“
IfJ und Comedia verlangen von den Schweizer Verlegern, „endlich zu geregelten sozialpartnerschaftlichen Verhältnissen zurückzukehren und mit den JournalistInnen-Organisationen über Kollektivverträge zu verhandeln“. Medienfreiheit sei nicht nur die Freiheit der Verleger. Ohne soziale Sicherheit der Medienschaffenden bleibe die Medienfreiheit illusorisch, so die Gewerkschaft, in der die Medienleute nur eine unter vielen Interessengruppen sind.
Comedia hat übrigens kürzlich die Zürcher Kulturjournalistin Nina Scheu verpflichtet, die nun als Sprachrohr und Kommunikatiosnverantwortliche amtet. Erste Resultate, siehe oben. (pv.ch)