Die WOZ versucht, die 300 Reichsten der Schweiz zur „nachhaltigen Umverteilung“ ihrer Vermögen zu bringen. Erfolglos.
Morgen Donnerstag erscheint die WOZ als Magazin mit Gold-Cover. Natürlich erinnert das an die Rankings von „Bilanz“ und „Forbes“, doch inhaltlich geht es um etwas Anderes:
Alljährlich kürt das Wirtschaftsmagazin «Bilanz» die Reichsten und feiert sie auf Hochglanz ab. Wir fragen stattdessen im fünften Jahr der Wirtschaftskrise nach: Wie sind sie reich geworden? Welchen Schaden richten sie an? Und vor allem: Sind sie bereit, ihren Beitrag für eine gerechtere Verteilung der Vermögen zu leisten?
Die letzte Frage lässt sich mit „Nein“ beantworten. Jedenfalls, wenn WOZ-Journalisten auftauchen und eine Million Franken für die Umverteilungsinitiative „Together“ fordern:
Wir sprachen auch persönlich an den Toren ihrer Villen vor. Die Antworten fielen bisweilen heftig aus. Milchmilliardär Theo Müller zweifelte gar an unserer Zurechnungsfähigkeit. «Falls ich Ihnen die Adressen einiger exzellenter Psychologen und Psychiater in Zürich nennen darf, lassen Sie es mich wissen.»
Bild: Ausschnitt WOZ
Wäre mal interessant, wie viel von ihrem Vermögen WOZ-Journalisten herausrücken würden, wenn sie „an den Toren“ ihrer Wohnungen danach gefragt werden.
Die 300 des letztjährigen „Bilanz“-Ratings wurden vor den Recherchen in Gemeinden wie Zollikon wie folgt angeschrieben:
SehrgeehrteR…
Die Lage ist ungemütlich. Der Ruf der Vermögenden ist angeschlagen, radikale Kräfte fordern eine höhere Besteuerung von Reichtum, soziale Unruhen bestimmen die Schlagzeilen in Europa. Wir machen uns Sorgen um den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sie auch? (…)
Werden Sie prominentes Aushängeschild der Together-Volksinitiative. Mit der Together-Volksinitiative sollen die Vermögen so aufgeteilt werden, dass auch die Ärmsten etwas vom Reichtum der Reichsten haben. Die Together-Initiative will der Verteilungsfrage proaktiv begegnen, anstatt abzuwarten, bis der Druck die Politik zu überstürztem Handeln zwingt.
Sind Sie bereit, Ihren Teil für eine gerechte Schweiz zu leisten? Dann unterstützen Sie die «Together»-Initiative mit Ihrem Beitrag von 1 Million Franken. (…)
Wir haben die Idee, Sie das Geld!