„Ihre Testfragen sind grosser Quatsch“

R&B-Superstar Beyoncé gibt im grossen Interview Auskunft zum Preis von Buttermödeli, zu Eheveträgen und über den Coiffeursalon ihrer Mutter. Tagi, Newsnetz und das Neon-Heftli haben es gerne gebracht. Dumm nur: Das Interview ist gefälscht.  Tom Kummer lässt grüssen. Im Ressort Klatsch vermeldet die Redaktion von Tagi-Newsnetz in einer SDA-Depesche die Entlassung des Journalisten Ingo Mocek bei einem einschlägigen Heftli (Neon), das Interview aber geistert auf tagi.ch weiter herum. Herausgefunden haben den Schwindel die Manager der amerikanischen Sängerin.

„Man könnte irgendwann mal aufhören, mir die Butter-Frage zu stellen“, findet die Sängerin, jedenfalls in der Fantasie des Autors. „Sie fragen mich, wie viel ein Päckchen Butter kostet. Gleich wollen Sie bestimmt wissen, was der Durchschnittsverdienst eines Amerikaners ist. Ich kenne diese Fragen. Seit ich sieben bin, mache ich Interviewtraining – das gehört zu meinem Beruf dazu wie Tanzunterricht. Wenn ich Ihre Testfragen beantworten kann, zeigt das angeblich, dass ich mitten im Leben stehe. Dabei ist Ihr Test ein grosser Quatsch.“

Alles Quatsch: Fragen, Antworten, Autor, Star. Immerhin, ein paar Fans dürften sich das lange Stück samt Klickstrecke angetan haben. Gute Prosa ist es alleweil: „Herrliches Interview. Tolle Arbeit! Gratulation an Ingo Mocek“, findet ein Newsnetz-Leser. Finden wir auch.

Update: Der «Tages-Anzeiger» entschuldigt sich…  In der Printausgabe war das Interview am 12.1. erschienen.
via Digitale Notizen  (pv.ch)