Impressum trauert um seinen ehemaligen Präsidenten Daniel Suter

Menschlich und bescheiden, geradlinig und unerschrocken führte er den Verband und einigte die Branche. Die Journalistinnen und Journalisten sowie die Mitarbeitenden von impressum trauern. Sie sind dankbar für seine Errungenschaften und drücken den Angehörigen von Daniel Suter ihr tief empfundenes Beileid aus.

Als Brückenbauer zwischen den  Journalistenorganisationen und den Sozialpartnern trat Daniel Suter 2011 sein Amt als impressum-Präsident an, nachdem er sich die Jahre zuvor bereits als Präsident der Personalkommission des „Tages-Anzeiger“ für die würdige Zusammenarbeit zwischen Journalisten und Medienunternehmen eingesetzt hatte.

„Miteinander statt nebeneinander“ könnte man den roten Faden zusammenfassen, der sich durch seine ganze Amtszeit zog. Denn nichts zeichnete ihn als Präsidenten von impressum mehr aus, als den Willen, die Menschen in unserer Branche zusammenzubringen, um die riesigen Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam zu meistern. Die Fusion der verschiedenen Verbände auf der einen Seite und eine neue Sozialpartnerschaft mit den Medienunternehmen auf der anderen waren für ihn darum nicht eherne Ziele, sondern schlicht und einfach die Gebote der Vernunft. Dass die Menschen in gerade diesen Organisationen – auch bei impressum – manchmal ihr eigenes Gärtchen verteidigten, anstatt die Partnerschaft zum Wohle aller anzustreben, erschien ihm während seiner vierjährigen Amtszeit oft unverständlich.

Stärke durch Vertrauen

Dennoch schaffte es Daniel Suter mit viel Ausdauer, uns einander näher zu bringen. Er überzeugte uns alle davon, dass die Journalistinnen und Journalisten letztlich mehr davon haben, wenn ihr Berufsverband impressum seine Errungenschaften teilte, anstatt sie für seine Mitglieder zu pflegen – wie etwa den Medien – GAV der Suisse Romande, den er nicht nur öffnete, sondern durch sein Verhandlungsgeschick auch erhielt und weiterentwickelte. Und wenn es darum ging, die richtige Sache zu verfolgen, schreckte er auch nicht vor unpopulären Aktionen zurück. So verfocht er die Überzeugung, dass auch bei Journalistinnen und Journalisten die übermässige Arbeitszeit zurückgefordert werden sollte – im vollen Bewusstsein, mit den entsprechenden Aktionen bei vielen Kollegen zunächst auf Unverständnis zu stossen, aber unerschrocken darauf vertrauend, dass die Vernunft am Schluss überzeugen würde.

Damit brachte er Annäherungsprozesse ins Rollen, die zwar viel langsamer voranschreiten, als ihm lieb gewesen wäre, sich aber dennoch unaufhaltsam weiter entwickeln. So rücken heute die Journalistenorganisationen impressum, syndicom und SSM schrittweise näher zusammen. Und eine neue Sozialpartnerschaft zwischen Journalisten und Verlegern in der Deutschschweiz und im Tessin wird ebenfalls immer greifbarer.

Hoch geachtet dank Menschlichkeit und Bescheidenheit

Auch den Vorstand von impressum und die Vorstände der Sektionen wusste Daniel Suter zu einen. Mit Einfühlungsvermögen, Engagement und nicht zuletzt mit Humor schlug er die Brücke zwischen den verschiedenen Mentalitäten, Traditionen und Sprachen und stärkte so nachhaltig den ganzen Verband. Indem er sich selbst nie in den Vordergrund rückte und immer kollegial blieb, war er jeder und jedem Vorbild, sich für die Sache und die Gerechtigkeit zu engagieren.

In der Zusammenarbeit mit dem Zentralsekretariat von impressum zeichnete sich Daniel Suter besonders durch seine menschliche und verständnisvolle, aber dennoch bestimmte und kohärente Herangehensweise aus. Durch sein eigenes Vorbild, nie auf die hierarchische Autorität zurückzugreifen sondern stets durch Überzeugungskraft zu führen und sogar selbst verdiente Lorbeeren zu teilen, spornte er das Personal  von impressum ungemein an. Indem er das Sekretariat stärkte, machte er impressum schlagkräftiger bei der Arbeit für die Mitglieder. Und gerade wegen seiner persönlichen Bescheidenheit wurde er sowohl verbandsintern als auch von den Geschäfts– und Gesprächspartnern von impressum sowie von externen Beobachtern so hoch geachtet.

Daniel Suter hat seinem Verband impressum, dessen Organen und den Mitarbeitenden Menschlichkeit, Kollegialität, Mut und Einigkeit gebracht. Am 31. Dezember 2016 ist er nach langer Krankheit im Alter von 67 Jahren gestorben. Der Geist unseres hoch geschätzten, verehrten ehemaligen Präsidenten spornt uns auch in Zukunft weiter an. Wir trauern um ihn und drücken der Trauerfamilie unser tief empfundenes Beileid aus.

Urs Thalmann

Foto: Karl Mathis