Immer mehr Absolventen von kommunikationswissenschaftlichen Studiengängen drängen in einen Markt, der in der Wirtschaftskrise massiv unter Druck geraten ist. Fachleute bleiben optimistisch: Die Berufschancen für ausgebildete Medienfachleute sind weiterhin gut – allerdings nicht in den klassischen Medien.
Seit Jahren bauen Universitäten und Fachhochschulen die Ausbildungskapazitäten im Fach Kommunikations- und Medienwissenschaft aus und locken Auszubildende in Scharen an. Die Folge: und immer mehr Absolventen drängen auf den Arbeitsmarkt. Sie treffen eine Branche in der Krise, wo Jobs abgebaut statt angeboten werden. Dramatisch vollzieht sich in den Schweizer Medienhäusern der Strukturwandel.
Mit den Berufsaussichten der Absolventen von kommunikations- und medienwissenschaftlichen Fachausbildungen in der Schweiz befasste sich das so genannte «DELPHInarium-Expertenpanel», das René Grossenbacher, Berater und Medienexperte bei der Publicom AG in Kilchberg, zusammenfasste.
Etwas mehr als die Hälfte der befragten Experten sei von der Qualität der Kommunikationsausbildung in der Schweiz nicht überzeugt, so ein erstes Fazit. Das Ausbildungsangebot sei, so das Urteil, «Teils gut, teils weniger gut» bis hin zu «ziemlich schlecht». Nur etwa jeder siebte Experte hält die Ausbildung in der Schweiz für «sehr gut». Für Grossenbacher ist das kein Wunder: «Dass angesichts des rasanten Strukturwandels der Branche auch die Ausbildung Anpassungsschwierigkeiten bekundet, dürfte nicht weiter erstaunen.»
Trotz der skeptischen Beurteilung der Ausbildungsqualität, ist die Einschätzung der beruflichen Chancen der Absolventen dieser Ausbildungsgänge durchwegs optimistisch. Kurzfristig werde sich der Arbeitsmarkt zwar verschlechtern, aber längerfristig bestehen gute Aussichten. Kommunikation und Medien seien nach wie vor Wachstumsmärkte. Eine ausführliche Auswertung findet sich hier… (pv.ch)