Journalistenarena

Eine „Arena“, in der mal keine Politiker diskutieren, sondern Journalisten.

Es ist kurz vor den Wahlen, und eigentlich sollten alle supernervös sein, doch der diesjährige Wahlkampf kommt fast ohne Emotionen aus, ohne Provokationen, ohne engagierte Diskussionen. Es sieht so aus, als würde alles bestens laufen, als wäre es allen am liebsten, wenn alles in etwa unverändert bliebe, so wie es die Prognosen vorhersagen. Sehr viele Wähler und Wählerinnen haben sowieso schon längst abgestimmt, der Briefwahl sei dank.

Das öffentlich-rechtliche Fernsehen, dazu gezwungen, niemanden zu bevorzugen, macht es sich einfach und lädt keine (parteiischen) Politiker, sondern (unparteiische?) Journalisten ein. Mit dabei sind heute abend:

– Hannes Britschgi, Publizist Ringier
– Roger Köppel, Verleger und Chefredaktor «Weltwoche»
– Patrik Müller, Chefredaktor «Der Sonntag»
– Markus Spillmann, Chefredaktor «NZZ»

Dreierlei fällt auf:

1. Die Tamedia ist durch keinen Titel vertreten – hat sich der Verlag so weit vom Politikjournalismus zurückgezogen, dass kein Titel relevant genug ist, eingeladen zu werden? Oder haben Tamedia-Chefredakteure keine Lust, über Politik zu reden?

2. Hannes Britschgi ist gar kein Chefredaktor – warum schickt Ringier nicht einen richtigen Chefredaktor? Siehe dazu auch Matthias Ackeret im „Persönlich“-Blog.

3. Wenn man davon ausgeht, dass SP, SVP, CVP und FDP vertreten sind / sein sollten – wo sind dann die Grünen, die Grünliberalen und die BDP?

Nachtrag am 15.10.2011: Die Sendung zum Nachschauen:

Arena vom 14.10.2011

Bild: Screenshot sf.tv