Jugendliche hören Radio? Nein, YouTube!

93 Prozent der Jugendlichen nutzen zum Musikhören im Internet Videoplattformen. Radio ist 60 Prozent von ihnen „weniger wichtig“ oder „unwichtig“.

Im Februar 2010 wurden 3806 deutschsprachige Internetnutzer im Alter von 12 bis 19 Jahren von der Uni Leipzig mittels Fragebogen zu ihren Musikhörgewohnheiten im Internet gefragt. Zum Beispiel, welche Websites sie denn nutzen, wenn sie im Internet Musik hören. Das hier kam heraus:

Falls Sie es nicht genau lesen können: 93 Prozent der Befragten nutzen zum Musikhören im Internet Videoplattformen wie YouTube. Dann kommt lange mal nichts. Und dann kommen auf Platz 2 mit 27 Prozent die Websites von Radiosendern. Das ist ein sehr deutliches Ergebnis: Während fast alle YouTube nutzen, verirren sich nur gerade mal ein Viertel auf die Seiten der Radiosender.

Könnte es sein, dass viele Jugendlichen Radio auf traditionelle Weise hören? Nein, sagt die Studie:

Screenshot Studie

Mehr als die Hälfte der Befragten antwortet, „oft“ Musik am Computer zu hören (offline und online) oder per mp3-Player bzw. Handy. Das Radiogerät hingegen schalten lediglich 18 Prozent „oft“ ein. Ganze 43 Prozent schalten „nie“ ein Radiogerät ein, 24 Prozent „selten“ und 15 Prozent „manchmal“.

Tatsächlich ist 60 Prozent der Jugendlichen das Radio „weniger wichtig“ oder „unwichtig“:

Mehrheitlich „wichtig“ oder „sehr wichtig“ bleiben Musik, Filme, Fernsehsendungen, Bücher sowie Computer- und Konsolenspiele.

Klangraum Internet – Auf neuen Wegen Musik entdecken (uni-leipzig.de)
Direktlink zur Studie (PDF-Datei)