Klappe zu, Netz tot

Die „Sonntagszeitung“ erklärte 2002 das Web für tot, bzw. liess es für tot erklären. Für den absoluten Durchbruch mangelte es an Standards, das Internet schien „seine besten Jahre hinter sich zu haben“.

Sonntagszeitung Reoladed

Darüber, dass der SoZ-Digitalredaktor Barnaby Skinner immer mal wieder nachguckt, was er und seine Mitarbeiter vor zehn Jahren so schrieben, haben wir schon mal berichtet.

Diese Woche hat er einen schönen Fund ausgegraben. Der Zeitung war es nämlich am 12. Mai 2002 nicht zu blöd, das World Wide Web (WWW) für tot zu erklären (lassen):

„The Web is dead“, das meinte man schon vor 10 Jahren

Und das klang so damals:

Wer hinter dem Erfolg das World Wide Web (WWW) den sexy gestylten Teilbereich des Internets vermutet, liegt daneben. Das scheint seine besten Jahre hinter sich zu haben: Die Zahl der Webserver schrumpft seit vergangenem Sommer, wie der Internetdienstleister Netcraft dokumentiert. (…)

Das Web ist aber nur eine Anwendung im Internet und hat seine besten Tage schon hinter sich. (…)

Für den absoluten Durchbruch des Internets mangelt es jedoch an Standards. Noch immer gibt es kein Betriebssystem für das weltweite Netz. (…)

Das Potenzial des WWW verblasst dagegen. «Die Nutzer sind mit den meisten Websites unzufrieden», sagt Howe. Und dies trotz milliardenschweren Aufwandes. Seine Schlussfolgerung: «Das Web ist tot.» Zumindest, was das Wachstum angeht.

Nun ja, ist ja gut möglich, dass es irgendwann in naher Zukunft kein Netz mehr gibt. Auch wenn wohl die meisten derzeit nicht dran glauben würden.