Massenüberwachung – wie ist die Lage in der Schweiz?

Das Bündnis „Digitale Gesellschaft“ veröffentlicht einen Bericht zur Massenüberwachung durch die Geheimdienste und gibt Antworten auf die Frage, wie die Schweiz davon betroffen ist.

Digitale Gesellschaft

Aus den Snowden-Leaks hat „The Intercept“ letzte Woche eine neue, grosse Story veröffentlicht: „The Great Sim Heist“: Die Geheimdienste NSA (USA) und GCHQ (Grossbritannien) haben sich Zugriff verschafft zu den Rechner der Firma Gemalto, die SIM-Karten für Mobiltelefone herstellt und Schlüssel entwendet, welche die Privatsphäre der weltweiten Kommunikation via Mobilfunk sicherstellten. Die aktuelle Sicherheitslage stellt sich nun so dar:

Privacy advocates and security experts say it would take billions of dollars, significant political pressure, and several years to fix the fundamental security flaws in the current mobile phone system that NSA, GCHQ and other intelligence agencies regularly exploit.

Wer sich für die Snowden-Leaks interessiert, ist auch gut beraten, den Film Citizenfour von Laura Poitras anzusehen, der seit dem 19. Februar 2015 in einigen Schweizer Kinos läuft – so aktuell im Arthouse Movie 2 (Nägelihof 4, 8001 Zürich). Ein Dokumentarfilm, der die Entstehung der Snowden-Leaks aus nächster Nähe mitverfolgt, gerade für Journalisten hochinteressant.

Zur Überwachungsthematik gibt nun das Bündnis „Digitale Gesellschaft“ einen 24-seitigen Bericht heraus, in dem Journalisten nachlesen können, wie es um die Überwachungslage in der Schweiz aussieht. Auf Seite 15 heisst es:

Es ist kaum möglich, eine Übersicht zu allen VerÖffentlichungen und Programmen der NSA und ihrer verbÜndeten Organisationen zu behalten. Umfangreiche und eindrückliche Liste führen Cryptome und Wikipedia. Klar scheint, dass sich die Geheimdienste der USA und von Grossbritannien schlicht jeder Kommunikation bemächtigen wollen. Kollateralschäden, wie der Vertrauensverlust in die eigene Computerindustrie, werden hingenommen und dem vermeintlichen Sicherheitsbedürfnis untergeordnet.

Die 24 Seiten zum Ausdrucken, Durchlesen und Nachschlagen hier:

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