Mexiko: Gefährliches Pflaster für Journis

Wie verschiedene internationale Menschenrechts-organisationen melden, gehört Mexiko zu den gefährlichsten Ländern für Journalistinnen und Journalisten.

In den vergangenen acht Jahren seien mindestens 24 Medienvertreter in Mexiko getötet worden, teilten mexikanische und internationale Organisationen, darunter «Reporter ohne Grenzen», in Mexiko-Stadt mit. Wie die Nachrichtenagentur AFP weiter schreibt, werden weitere acht Journalisten als vermisst gemeldet. Zudem seien dutzende Medienvertreter wegen ihrer Arbeit bedroht oder angegriffen worden.

Da die meisten dieser Vergehen nicht bestraft würden, sei in Mexiko der «Allgemeinzustand der Selbstzensur» eingekehrt, kritisieren die Menschenrechtsorganisationen.

Die freie Berichterstattung in Mexiko wird insbesondere durch organisierte Kriminalität behindert , die ein Klima der Angst geschaffen habe. Probleme für Journalistinnen und Journalisten seien zudem auch die Korruption im Land, sowie direkte Angriffe der mexikanischen Sicherheitskräfte.

Die Menschenrechtsorganisationen werfen der mexikanischen Regierung und den Behörden der Bundesstaaten vor, nicht genügend gegen die Bedrohung von Medienvertretern zu unternehmen. In Mexiko herrscht derzeit ein Drogen-Krieg, in dem seit Jahresbeginn bereits knapp 2700 Menschen getötet wurden. (pv.ch)

                
         Anti-Drogen-Einsatz der Mexikanischen Polizei (Bild: AFP)