Meyer vs. Mörgeli geht (vermutlich) in die nächste Runde

Die Sühneverhandlung im Fall von Ringier-Publizist Frank A. Meyer gegen Nationalrat Christoph Mörgeli hat keine Einigung gebracht. Meyer ist nicht auf den von der Kilchberger Friedensrichterin vorbereiteten Einigungsvorschlag eingetreten. Damit ist wahrscheinlich, dass er die Klage wegen Persönlichkeitsverletzung an die nächst höhere Instanz weiterzieht. Meyer verlangt 10000 Franken Schadenersatz und die Löschung des Textes aus dem Internet, weil Mörgeli ihm in der «Weltwoche»-Kolumne vom 6. April «Gymnasiastenton» und den Gebrauch von Nazivokabular vorgeworfen hat (pv.ch berichtete). Gemäss Klageschrift wird Meyer damit in Zusammenhang mit der Judenverfolgung gebracht. Wie Mörgeli «presseverein.ch» sagte, hat er vor der Friedensrichterin die Anwürfe belegt, mit Worten aus Meyer-Kolumnen, darunter Bezeichnungen wie «Propagandaminister» (für Mörgeli) oder «Führerprinzip» bzw. «Führerpartei» (für die SVP). Für Mörgeli geht es um die Meinungsfreiheit, deshalb würde er gar freiwillig auf seine parlamentarische Immunität verzichten. Vom «Weltwoche-Verlag» war CEO Filippo Leutenegger zur Schlichtungsverhandlung erschienen. Frank A. Meyer, der von Ringier-Anwalt Matthias Schwaibold begleitet wurde, konnte für eine Stellungnahme nicht erreicht werden. (sut.)