Miss Züri fällt durch Züri-Test – Redaktorin gleich mit

Michelle Morand ist Luzernerin und hat es Mitte Mai geschafft, zur Miss Zürich gewählt zu werden – obschon sie erst seit drei Monaten in der Limmatstadt wohnt. Noch kennt sie sich nicht gut aus.

Das ist der Redaktion von Blick Online ein Grund zur Sorge: Ist die Luzerner Züri-Miss überhaupt im Stand, die grösste Schweizer Stadt würdig zu repräsentieren? Und tatsächlich: Die junge Frau fällt beim Züri-Test durch, kennt zum Beispiel die Namen der Zürcher Stadtheiligen nicht! (Felix, Regula und Exuperantius, hätten Sie’s gewusst?) Und selbst die Zürcher Weihnachtsknabberei Tirggel ist ihr fremd. (Wobei man ihr fairnesshalber zu gute halten könnte, dass sie – da erst vor drei Monaten nach Zürich gezogen – noch keine Gelegenheit hatte, die Zürcher Weihnachtszeit mit all ihren lokalen Spezialitäten zu geniessen.)
 
Wir folgern haarscharf: Eine Miss Zürich wird nicht zwingend gewählt, weil sie besonders viel mehr oder weniger unwichtiges Wissen über ihren Wohnort abrufen kann. Offensichtlich geben andere Kriterien den Ausschlag.
 
Viel wichtiger würden wir es hingegen finden, wenn die (notabene in Zürich hergestellte) Online-Zeitung unserer Wahl halbwegs sattelfest wäre bei Zürcher Themen – besonders wenn sie sich als Gralshüterin echten Zürchertums aufspielt. Darum liebes Blick Online Team: Die Zürcher Stadtpräsidentin heisst Corine Mauch (mit einem „n“) und nicht wie im Artikel erwähnt „Corinne Mauch“. Und „Zürichs erster Strand“ – nein, der wird nicht am Zürihorn gebaut. Das Mythenquai auf der anderen Seeseite lockt schon seit eh und je mit einem 250 Meter langen Sandstrand. Durchgefallen! Durchgefallen, durch den eigenen Test!  (pv.ch)mm.jpg