Modische Bahnfahrt mit Ballenberg und Billigschmuck

Alles neu beim SBB-Heftli «Via». Die Gratis-Postille der Bundesbahnen ist zügig überholt worden. Jetzt will «Via» noch mehr Reisende ansprechen.

Das neue «Via» liegt vor; frischer, moderner, trendiger; und schon beim ersten Durchblättern fällt auf, da steckt ein klares Konzept dahinter: Info, Kultur, Unterhaltung, zeitgemäss aber nicht zu modisch, mit einem optisch wie inhaltlich hohen Qualitätsanspruch. Kluge im Zuge will das 52-seitige, grossformatige Hochglanzheft ansprechen – und möglichst alle Passagiere, die nicht nur vorbeifliegende Kühe schauen mögen, neu auch Geschäftsleute und junge Familien.

Der Spagat scheint den produzierenden Infel und Vogt-Schild-Medien zu gelingen. Im aktuellen Heft finden sich Reportagen zu den klassischen Bahndestinationen Gstaad, München und Titlis, allerdings in erfrischender Machart, sowie über die Importe von Nobelautos per Zug. Daneben wird die kleinere Form gepflegt, auch sie auf neue Art: Da interviewt etwa jeweils eine «Via»-Leserin einen Star am Treffpunkt im HB Zürich. Den Heft-Auftakt macht neu ein doppelseitiges Foto: Andri Pols überraschende Sicht auf die Schweiz.

Noch nicht ganz mithalten mit der modischeren Gangart, pardon Bahnfahrt, kann die Inserateabteilung: So wird weiterhin bieder für Ballenberg, Billigschmuck und Faltfahrräder geworben – entsprechend der bisher eher älteren Leserschaft.

«Via» wird von SBB, Postauto Schweiz, ÖV-Verband herausgegeben und gehört mit Auflage 246‘000 zu den grössten Magazinen im Corporate Publishing. Es wird in Verteilboxen an Bahnhöfen – oft direkt neben «20 Minuten» – ausgegeben. (pv.ch/sut.)