Nachwuchsförderung mit Knete vom Amt

Aus dem Füllhorn öffentlicher Gelder sprudeln Beiträge an die journalistische Ausbildung. Mehrheitlich bleiben die reichlichen Mittel in den Institutionen hängen und füllen die Lohntüten des Lehrkörpers.  

Viel Geld sprach dieser Tage das Bundesamt für Kommunikation. Die Bieler Beamten kommunizierten, wie viel Subventionen es in diesem Jahr für die Aus- und Weiterbildung im Mediensektor gibt. Es ist ein Millionenbetrag, vielen Dank.

420000 Franken bekommt das Medienausbildungszentrum MAZ (www.maz.ch), das vom Zürcher Presseverein indirekt mitgetragen wird. Dort müssen die Auszubildenden dennoch tief in die Taschen greifen, die Teilnahme an den Kursen ist mit hohen Kosten verbunden. Erforderlich ist zudem ein Sponsor, der neben Geld auch einen Arbeitsvertrag beisteuert.

170000 Franken gehen an Klipp und Klang, eine private Radioschule in Zürich, die in der Deutschschweiz günstige Einsteigerkurse bietet (www.klippklang.ch). Klipp & Klang veranstaltet seit 1995 im Auftrag der Union nichtkommerzorientierter Lokalradios (Unikom) Aus- und Weiterbildungskurse für RadiojournalistInnen. Weitere 84000 Franken aus dem Bakom-Topf erhält die Vereinigung Unikom selbst (www.unikomradios.ch).

Indirekt mit Staatsknete, und dazu mit viel Bürgerknete, operiert die SRG, welche für ihre gebührenpflichtigen Farbfernsehsender, Radiostationen und umstrittenen Webseiten dieser Tage wieder die Stage-Ausbildung ausgeschrieben hat. Sie heisst neu «Trimeldiale Ausbildung als Journalist/in», beginnt im März 2011 und dauert vier Semester. Sie umfasst, Radio-, Fernseh- und Online-Praxis. Ausgewählt werden 12 Nachwuchstalente zwischen 24 und 32 Jahren. Bewerben kann man sich auf www.stage.sf.tv.