NZZ gerüstet für die nächsten 225 Jahre

Hugo Bütler darf sich zurücklehnen. Der langjährige NZZ-Chefredaktor tritt nicht unerwartet in den Ruhestand. Das Traditionsblatt setzt nun auch auf die Karte Regionalisierung.

Der Abschied sei ihm nicht leicht gefallen, sagen Vertraute. Mehr als ein halbes Arbeitsleben verbrachte „bü.“ an der Falkenstrasse, nun geht es in die wohlverdiente Pension. Zuletzt erhob der langjährige Leiter des Immer-noch-Weltblatts am Bildschirm nur noch müde die Stimme und führte dort in trockener Runde das liberale Wort. „Bütler, der 1968 zur Inlandredaktion der Neuen Zürcher Zeitung gestossen war, übernahm Anfang 1985 deren Chefredaktion und den Vorsitz der Geschäftsleitung. 1999, mit der Gründung der Holding, kamen die Aufgaben in der Gruppenleitung hinzu,“ würdigten die jungen und forschen Nachfolger das Werk Hugo Bütlers, der vor Jahresfrist die Chefredaktion und den Vorsitz in der NZZ-Geschäftsleitung in jüngere Hände legte. Neu rückt in das Führungsgremium der „Alten Tante“ Beat Lauber auf,  der dort die für die regionalen Medienbeteiligungen zuständige Freien Presse Holding, FPH, repräsentiert. Die FPH hält u.a. Minderheitspakete an den Zürcher Landzeitungen und Dividendenansprüche an den Monopolzeitungen in Luzern und St. Gallen. Mit dem Verbund an Blättern in der Provinz will die NZZ der Regionalisierungsstrategie von Tamedia Poaroli bieten. (pv.ch)