Personalia vom SRF

Die tiefe Quote füllte das Wochenendloch. Meist aber sind es Personen, wenn von der SRG die Rede ist.  

Weniger als 30 Prozent Zuschauer beim Schweizer Fernsehen, ein neues Rekordtief, titelte die Sonntags-NZZ. Und führte die Misere zurück auf die mangelnde Anziehungskraft vieler Sendungen, die uns das Schweizer Fernsehen heute bietet. Ein schönes Geschichtlein.

Wer die Nachrichten aus öffentlich-rechtlichem Radio und Fernsehen verfolgt, merkt schnell: Um Inhalte geht es selten, sondern fast immer um Personen. Babypause der Wetterfeen und Nachrichtensprecherinnen, Domteure in der Arena, ein Verwaltungsratspräsident, der abtreten müsste, aber gar nicht will, ein neuer Wirtschaftschef beim Radio, eingekauft bei einem deutschen Manager-Blatt.

Natürlich müssen die elektronischen Medien ihre besten Pferde aus dem oder in den Stall holen. Hörerinnen- und Seher-Bindung funktioniert über den Wiedererkennungswert der Anchor-Men und -Women. Aber bei all den Personalia, mit denen sich das SRF profiliert, kommt schon der Verdacht auf, hier beschäftigt sich ein Laden mit sich selbst. Statt mit neuen, erfreischenden, spannenden Inhalten, mit denen sich die magere Quote wieder lüpfen liesse.

Veranstaltungstipp: Wieviel Service Public bei Radio und Fernsehen? SSM-DV mit Podiumdiskussion, Zürich, Freitag, 17. Juni 2011, 13:30 – 17:00 Uhr. Details zu diesem Anlass…

(Illustration: personenkult.de)