Pitbulls einladen zur öffentlichen Blattkritik

„Tagi“-Journalist Constantin Seibt schlägt vor, dass Blattkritiken von Externen gemacht werden. Für alle einsehbar auf der eigenen Website.

Es gibt ein Problem mit internen Blattkritiken, Constantin Seibt fasst es so zusammen:

Interne Kritik in Zeitungen ist fast immer zu friedlich. Warum? Man kennt sich gut. Man muss täglich zusammenarbeiten. Und macht selbst Fehler.

Also muss die Kritik von Menschen ausserhalb der Redaktion kommen. Seibt denkt dabei an einen „Chefredaktor für jeweils eine Woche“, der sich dazu verpflichtet, täglich eine Blattkritik online zu stellen, also öffentlich zu machen.

Und hier zucken schon einige zusammen. Was, ich soll mich von Leuten, die ich gar nicht kenne, kritisieren lassen? Auf der eigenen Website? Und sie dafür auch noch mit „zwei Flaschen Wein“ entlöhnen? Ja, genau. Denn so eine öffentliche Blattkritik bringt nicht nur Aufmerksamkeit für das eigene Blatt, es zeigt auch das Selbstbewusstsein einer Redaktion. Auf eine solche Blattkritik wird sich nur einlassen, wer mit gutem Gewissen der Meinung ist, gute Arbeit abgeliefert zu haben.

Aber lesen Sie doch selbst, welche fünf Auswirkungen sich Constantin Seibt von öffentlichen Blattkritiken Externer verspricht:

Ein Mehrzweck-Tool für Zeitungen: Der Ein-Wochen-Chefredaktor (blog.tagesanzeiger.ch, Constantin Seibt)