Die Verhandlungen über den Beitritt der Verleger in den «Schweizer Presserat» kommen langsam voran. Die Verhandlungsdelegationen vermelden «eine provisorische Einigung» über die geplante Aufnahme des Verbands Schweizer Presse in die Presserats-Stiftung.
Nach nicht weniger als sieben Verhandlungsrunden haben die Verhandlungsdelegationen des Verbands «Schweizer Presse» und der Stiftung «Schweizer Presserat» Ende April eine provisorische Einigung über die Erweiterung der Trägerschaft der Stiftung erzielt. Der entsprechende Vereinbarungsentwurf ist vom Präsidium von «Schweizer Presse» bereits genehmigt worden. Demgegenüber steht nun in den vier Journalistenverbänden bis zum Entscheid des Stiftungsrats im Spätherbst 2007 eine ausführliche Phase der Diskussion und Meinungsbildung an, wie die Verhandlungsdelegationen bekannt gaben. Die Zustimmung gilt noch nicht als gesichert, weil die Berufsverbände mit den Verlehgern nach wie vor um einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) ringen.
Der Stiftungsrat der Stiftung «Schweizer Presserat» hatte bereits im März 2006 beschlossen, auf das Beitrittsbegehren der Verleger zur Trägerschaft des Schweizer Presserates, dem Selbstkontrollorgan der Journalistinnen und Journalisten, einzutreten. Daraufhin führten Delegationen des Verbands «Schweizer Presse » und der Stiftung «Schweizer Presserat» seit dem Herbst 2006 intensive Verhandlungen über die Erweiterung. Bisher war das System Presserat allein von vier Journalistenverbänden getragen.
Seither verscuhten beide Seiten, tragfhige Lösungen und Kompromisse zu finden. Verhandlungsgegenstand war insbesondere die Interpretation des 1972 vom damaligen Verband der Schweizer Journalisten (heute: impressum) erlassenen berufsethischen Kodex mit der «Erklärung der Pflichten und Rechte der Journalistinnen und Journalisten». Die Delegationen erörterten auch die Vertretung der neuen Träger im Stiftungsrat, deren Beteiligung an den Betriebskosten sowie die Wahlvoraussetzungen für die Mitglieder des operationellen Schweizer Presserats. (pv.ch)