Reporter-Brief an Leuthard

Der Bundesrat macht Ferien, Doris Leuthard erst mal einen Arbeitsurlaub. Damit sie bei ihrem bevorstehenden Besuch in China nicht nur ans Teetrinken und die Geschäfte denkt, geben die Reporter ohne Grenzen ihr den Aufruf mit, das Thema Pressefreiheit im Politbüro anzusprechen.

Vor dem offiziellen Chinabesuch von Doris Leuthard wendet sich die Schweizer Sektion von Reporter ohne Grenzen (RoG) mit einem Brief an die Bundesrätin, um sie auf das Thema Menschenrechte aufmerksam zu machen, für die nach Ansicht der RoG keine Fortschritte auszumachen sind. „Als die chinesischen Behörden die olympischen Sommerspiele 2008 zugesprochen erhielten, machten sie zahlreiche Versprechen, um die Lage der Menschenrechte in ihrem Land zu verbessern. Dreizehn Monate vor dem grossen Ereignis sind jedoch immer noch rund hundert Journalisten und Internetdissidenten eingekerkert.“
 
RoG-Schweiz hofft, dass Bundesrätin Doris Leuthard bei ihren Gespräche mit ranghohen Vertretern des chinesischen Staates den Finger auf diesen wunden Punkt Chinas legen wird. „Diese Besorgnis ist jeder freiheitsliebenden Bürgerin und jedem freiheitsliebenden Bürger ein Anliegen“, teilt RoG mit. Doris Leuthard hatte sich erst kürzlich an der Verleihung des Zürcher Journalistenpreises für die Pressefreiheit stark gemacht, dabei aber wohl nur an die Verhältnisse im Inland gedacht. (pv.ch)

www.rsf.org

Der Brief im Wortlaut