Schweizer Verleger treffen sich

Der 2-tägige Verleger-Kongress im KKL Luzern ist gestartet. Trotz schwierigen, kompetitiven Marktes im Umbruch gibt sich der Verband Schweizer Presse selbstbewusst.

Der Mitgliederversammlung unter Verleger-Präsident Hanspeter Lebrument («Die Südostschweiz») sind rund ein Drittel der 150 angeschlossenen Verlage gefolgt. Finanziell erfolgreich, leistet der Verband unter Geschäftsführer Hanspeter Kellermüller viel Arbeit für die Schweizer Printmedien, so etwa Image- und Abowerbung, Distributionsbemühungen, rechtliche, steuerliche und ethische Problemlösungen.

Als News gab Schweizer Presse die Aufnahme von Gesprächen mit dem Sozialpartner, also ihren angestellten und freien Journalisten, über die Branchenbedingungen bekannt. Dabei schien es den zuständigen Unterhändlern nicht ganz recht, wie manche Verleger mit ihren Arbeitnehmern umgehen.

Klartext redete dann Markus Dütschler, Vertreter der Journalisten: Er begrüsste, dass sich die Verleger endlich herabliessen, mit ihren Angestellten zu sprechen. Nach der andauernden Schlechtbehandlung sei das auch nötig gewesen, denn viel länger hätten die Journalisten keine Geduld mehr gezeigt. Er kritisierte jedoch, wie vage die fast schon klandestinen Gespräche seien und sagte den Verlegern deutlich, sie müssten vom hohen Ross herunterkommen und estimieren, wie viel Arbeit und Überstunden die Medienschaffenden leisten, sie sollen nicht mehr eine Lohnpolitik nach Gutsherrenart betreiben und endlich substantielle Resultate in den Gesprächen ermöglichen. In seiner typischen Art verzichtete Präsident Lebrument, auf das Votum des Arbeitnehmervertreters auch nur einzugehen.

Nachdem die Verleger in den letzten 8 Jahren den Journalisten das Urheberrecht abgeluchst haben, beschweren sie sich nun über Google News, welches die Urheberrechte nicht respektiere. Die Rede des Google-Verteters am Folgetag wird deshalb mit Spannung erwartet. (pv.ch)