Roschee auf Radiomission für die Meinungsvielfalt: Vor dem hohen Gericht erzielt der sendungsbewusste Macher einen wichtigen Etappensieg.
Ist ganz Bünden in den Händen eines bösen Monopolisten? Und der Aargau sowieso. Ja, findet Roger Schawinski (24). Vielleicht meint das Bundesverwaltungsgericht und schickt die Konzessions-Dossiers zurück ans Bakom.
Nach Ansicht der Richter müssen die Radiokonzessionen für die Südostschweiz und das Mittelland nach Kriterium der Meinungs- und Angebotsvielfalt neu beurteilt werden. Roger Schawinski hatte gegen den 2008 erfolgten Zuspruch des Bakom an die Radio Argovia AG und die Südostschweiz Radio AG Eisnpurch erhoben.
Das Bundesamt für Kommunikation muss jetzt prüfen, ob die erfolgreichen Konzessionsempfänger die Meinungs- und Angebotsfreiheit gefährden. Dies träfe zu, wenn sie im Sendegebiet eine marktbeherrschende Stellung einnehmen und diese missbrauchen.
«Starke Stellung»
Gemäss dem Richterspruch, gegen den keine Revision zugelassen wurde, steht fest, dass die Unternehmensgruppen, zu denen die Konzessionsempfänger gehören, in ihren Einzusgebieten zumindest eine «starke Stellung» innehaben.
Sowohl Radio Südostschweiz als auch Radio Argovia sind Teile einer Mediengruppe mit zahlreichen Zeitungen, Radio- und TV-sendern und Verlagen in ihrem Einzugsgebiet. Die betroffenen Verlage geben sich betont gelassen und glauben, das die ihnen zugeteilte Konzession auch bei erneuter Prüfung Bestand haben wird. Roger Schawinski spricht dagenen von einen wegweisenden Entscheid und glaubt, dass er in den Monopolregionen zum Zuge kommen wird.
Radio1-Chef wechselt zum Monopolisten
Der Radio-Pionier, der vor mehr als 30 Jahren an der Bündner Grenze vom Pizzo Groppera zu senden begann, hatte erst diese Woche seinen Chefredaktor bei Radio 1, Sandro Brotz verloren, der ausgerechnet beim Monopolverleger im Aargau, Peter Wanner, anheuert. Intermistischer Chef wird Iwan Santoro, den Roschee noch aus Radio24-Zeiten kennt. (pv.ch)
Roschee, beim Barte des… (umgedreht von Klatschheftli.ch)