So war der Communication Summit 2020

So war der Communication Summit 2020
Bilder: Stefan Weiss

Am 4. Februar fand der Communication Summit 2020 an der ETH Zürich statt. Debattiert wurde die Zukunft des bewegten Bilds.

Mit dem Communication Summit 2020 fand ein erster Höhepunkt im Jahresprogramm des Zürcher Pressevereins statt. Organisiert in Kooperation mit der Zürcher PR Gesellschaft, wurde am Dienstag, 4. Februar über die Zukunft des bewegten Bilds diskutiert.

Nach einer kurzen Begrüssung durch ZPV-Präsident Janosch Tröhler, einführenden Worten von Moderator Reto Lipp (SRF, «Eco»), diskutierte ein hochkarätiges Podium. Roger Elsener, Radio- und TV-Chef von CH Media, liess die rund 260 Gäste etwas in die Sender-Strategie des Medienkonzerns blicken, der erst kürzlich die 3+-Sendergruppe aufkaufte. In einem Nebensatz erwähnte er, dass CH Media auch an einem bezahlten Streaming-Modell arbeite.

Roger Elsener von CH Media und Reto Lipp am Communication Summit 2020.
Roger Elsener (links) und Reto Lipp. Bild: Stefan Weiss

Alexander Duphorn, CEO der Goldbach Group, erhellte die Runde mit durchdachten Einwürfen und vermochte es, vertiefte Einblicke rund um die Vermarktung von Video zu geben.

Alexander Duphorn von der Goldbach Group am Communication Summit 2020.
Alexander Duphorn brachte erhellende Insights in die Runde. Bild: Stefan Weiss

Pfeffer – zumindest in der zweiten Hälfte der Diskussion – brachten dann Jonas Projer, Chefredaktor Blick TV, und seine ehemalige Vorgesetzte, Nathalie Wappler, als SRF-Direktorin. Hin und wieder setzten sie sich gegenseitig kleine Spitzen zu.

Projer war es denn auch, der die Diskussion hin zum effektiven Inhalt verschieben wollte. Gleichzeitig warnte er: «Niemand weiss, wie genau Bewegtbild künftig funktioniert. Jeder der das behauptet, ist ein Hochstapler.»

Jonas Projer und Nathalie Wappler am Communication Summit 2020.
Jonas Projer und Nathalie Wappler. Bild: Stefan Weiss

Gehässig wurde das Podium allerdings nie. Alle waren sich einig: Video, ja sogar TV, wird eine Zukunft haben. Live-Erlebnisse seien nach wie vor stark nachgefragt. Auch die Eigenproduktionen wie «Der Bachelor» oder «The Voice of Switzerland» beweisen das. Das grosse Problem – wie so oft in der Medienbranche – sei die Finanzierung, meinte das Podium einhellig. Alternative und personalisierte Werbeformen müssen gefunden werden, um den Impact der Replay-Funktion abzufedern.

Übrigens: Das Branchenportal persoenlich.com hat einen lesenswerten Bericht zum Communication Summit 2020 verfasst.