Spiegel hat ein neues multimediales Rechercheportal in Betrieb genommen. Auf «Spiegel Wissen» finden Journalistinnen und Journalisten mit einem Klick redaktionelle und lexikalische Informationen. Neu hat man damit auch gratis Zugriff auf alle Spiegel-Artikel seit 1947.
«Spiegel Wissen» ist ein Joint Venture zwischen «Spiegelnet» und der Bertelsmann-Tocher «Wissen Media Group». Mit einem Klick kann man aus unterschiedlichen Quellen gratis alle relevanten Informationen zu einem Suchwort finden. Zum ersten Mal werden klassische lexikalische Einträge aus den Bertelsmann-Lexika mit Einträgen aus der freien Enzyklopädie «Wikipedia» verknüpft. Weiter klopft man als Rechercheur auch automatisch die journalistischen Quellen der verschiedenen Medien der Spiegel-Gruppe ab.
Mit einem Klick lassen sich weiter auch Bilder, Grafiken und Videos abrufen. In die Plattform «Spiegel Wissen» werden sämtliche bisher noch kostenpflichtigen Archiv-Artikel der Spiegel-Gruppe überführt. Das bedeutet, dass alle Spiegel-Artikel seit der Gründung des Blattes im Jahr 1947 und die Artikel von «Spiegel Online» kostenlos online abrufbar sind. Dazu kommen auch die «Spiegel-Dossiers».
Nur die jeweils letzten beiden aktuellen Spiegel-Ausgaben bleiben kostenpflichtig; der Leser kann diese im Netz als E-Paperabrufen.
«Spiegelnet» und «Wissen Media Group» wollen mit diesem neuen Gratis-Dienst die umfassendste frei zugängliche Recherche-Plattform im deutschsprachigen Internet werden.
Allerdings überzeugt die Zeitmaschine noch nicht 100%: Muss man auf der Suche nach einem alten Spiegel-Artikel doch immer auf den Link «MEHR» klicken, um die Story tatsächlich auch lesen zu können. Bei einem Klick auf das Cover des entsprechenden Archiv-Beitrags heisst es nämlich nur, dass die Seite nicht gefunden werden kann. (pv.ch)
«Spiegel Wissen» will das Lexikon der nächsten Generation sein.