Spieleabend mit der NZZ

Die NZZ braucht Testspieler. Um Brettspiele zu testen.

Bis auf Seite 74 der „Neuen Zürcher Zeitung“ vom Samstag haben vielleicht nicht alle Abonnenten und Käufer geblättert. Aus diesem Grund sei nochmals auf den obigen Aufruf hingewiesen, der unten rechts, kurz vor der Schachrubrik, erschienen ist.

Es ist eine Binsenweisheit, dass Gesellschaftsspiele ohne Gesellschaft nicht gespielt werden können, also, Leute aus Zürich und Umgebung, helft dem Rezensent! Ein Spieleabend mit Leuten von der NZZ ist bestimmt lustig, besonders, wenn der eine oder die andere dabei sind, die partout nicht verlieren können. Ein paar begeisterungsfähige, vielleicht sogar emotional involvierte Mitspieler werden sicher mit Freuden aufgenommen, denn aus journalistischer Sicht muss ja erforscht werden, wie die Spiele auf die Spieler wirken.

Lesenswert ist auch der Text von Tom Felber direkt über dem Hinweis, in dem er Leser, die bei der NZZ Spiele kaufen wollen, nochmals darauf hinweist, dass dies nicht möglich ist:

Diese Zeitung verkauft keine Spiele. Und es besteht absolut keine Zusammenarbeit mit Spieleherstellern. Diese Texte sind nicht als Vorstellung von Konsumprodukten, sondern als unabhängige Spielekritik zu verstehen. Manchmal sind auch durchaus herbe Verrisse dabei. (…)

Die Normalität des Gedankens, dass unsere Zeitung Spiele, die sie rezensiert, auch verkauft, kann man – wenn auch sehr irritiert – zwar nachvollziehen. Viele Leser erwarten offenbar gar nicht mehr, dass Medien heutzutage unabhängig über Produkte berichten. Deshalb hier nochmals das klare Statement: Die Berichterstattung über Spiele in diesem Blatt geschieht völlig unabhängig von der Spielebranche. Sämtliche Verlage stellen uns zwar Rezensionsexemplare kostenlos zur Verfügung, was aber auch in der Buch-, Musik- und Filmkritik üblich ist. Die führenden deutschsprachigen Spielekritiker haben sich im Verein «Spiel des Jahres» zusammengeschlossen, den der Schreibende präsidiert. Die Mitgliedschaft in diesem Verein verlangt explizit absolute Unabhängigkeit und ist deshalb einem strengen Ethik-Reglement unterworfen. Dieses verbietet sogar den Verkauf der gebrauchten Spiele. Nur verschenken oder spenden darf man sie.